Haben Sie Hummeln in Ihrer Hauswand bemerkt, ist das kein Grund zur Sorge. Hummeln sind nützlich und nicht gefährlich. Entfernen Sie das Nest nicht selbst.
Befinden sich bei Ihnen Hummeln in der Hauswand, haben Sie es mit geschützten Insekten zu tun. Sie müssen sich keine Sorgen machen, da von den Insekten kaum eine Gefahr ausgeht. Das Entfernen und Zerstören von Nestern wird mit empfindlichen Geldstrafen geahndet.
Hummeln sind friedfertige und nützliche Insekten
Hummeln sind friedfertig und stechfaul. Sie können zwar stechen, doch benutzen sie ihren Stachel nur, wenn sie sich vom Menschen bedroht fühlen. Solche Stiche sind ähnlich schmerzhaft wie Wespen- oder Bienenstiche. Hummeln bieten einen großen Nutzen für die Natur und stehen daher unter Naturschutz. Lassen Sie die Hummeln an ihrem Platz, wenn sie nicht stören.
Hummeln umsiedeln bei triftigen Gründen
Siedeln Sie ein Hummelnest eigenmächtig um oder zerstören Sie es, drohen herbe Geldbußen. Verschließen Sie auch nicht den Eingang zu einem Nest, da die Hummeln dann aggressiv werden können. Sie benötigen für die Umsiedlung eines Hummelnestes eine Genehmigung vom zuständigen Landratsamt.
Triftige Gründe für die Umsiedlung von Hummeln sind:
- Gefährdung von Kindern durch das Hummelnest
- Allergiker in der Familie, für die Hummeln eine ernste Gefahr darstellen. Der Nachweis der Allergie durch ein ärztliches Attest ist erforderlich.
Erhalten Sie eine Genehmigung, kann Ihnen das Landratsamt einen geeigneten Experten benennen, der die Umsiedlung vornimmt. Imker oder Mitarbeiter des örtlichen Naturschutzverbandes können Hummelnester fachgerecht umsiedeln. Für die Umsiedlung fällt eine Gebühr an.
Welche Arten von Hummeln gibt es?
Nicht immer handelt es sich tatsächlich um Hummeln, wenn Sie Insekten in der Hauswand bemerken. Mauerbienen sehen den Hummeln ähnlich. Sie haben einen schwarzen, pelzigen Körper und ein orangefarbenes Hinterteil. Anders als Hummeln sind diese Wildbienen Einzelgänger.
Zu den häufigsten Hummelarten in Deutschland gehören:
- Erdhummel mit zwei gelben Querbinden auf dem Körper und weißem Hinterleib
- Steinhummel mit schwarzem Körper und leuchtend rotem Hinterleib
- Gartenhummel, die sich von der Erdhummel nur durch ihren längeren Kopf unterscheidet
- Ackerhummel, zumeist mit orangebraunem Körper
- Wiesenhummel mit orangerotem Hinterleib und gelben Binden auf dem Körper
- Baumhummel mit weißem Hinterleib und braunem bis orangefarbenem Körper
Hummelnest als vogelnestartiges Konstrukt
Anders als Wespennester sind Hummelnester eher vogelnestartig und zumeist äußerlich nicht abgeschlossen. Die Zellkammern bestehen aus Wachs, vermischt mit Pflanzenfasern oder Haaren. Hummeln siedeln im Erdboden und nicht in der Hauswand. Die Nester sind daher meist nur schwer erkennbar. Abhängig von der Art der Hummeln können sich in einem Nest 50 bis 600 Tiere befinden. Die Nester können daher eine Größe von nur wenigen Zentimetern haben, aber durchaus auch fußballgroß sein. Die Staaten der Hummeln sterben nach der Begattung im Juli ziemlich schnell ab. Ein Hummelnest wird oft schon im September verlassen. Im folgenden Jahr wird es nicht mehr von den Hummeln benutzt, da sich die Königin dann einen anderen Platz für den Nestbau sucht.