Die Blüten der Frühblüher sind bereits sichtbar, auch wen im Februar noch Schnee im Garten liegt. Schneeglöckchen werden allerdings oft mit dem Märzenbecher verwechselt. Dabei unterscheiden sich beide bei ihrer Wuchshöhe, Blätterform und den Blütenblättern.
Das Wichtigste im Überblick
Alles über Schneeglöckchen – Der Frühlingsbote im Garten
Welcher Standort eignet sich für Schneeglöckchen?
Schneeglöckchen mögen einen lockeren, feuchten und humusreichen Boden. Auch im Sommer sollte der Boden nicht austrocknen. Ideal ist ein Standort zwischen Gehölzen oder Sträuchern. Gerade früh blühende Sorten mögen allerdings viel Sonne. Nadelgehölze sollten auf jeden Fall gemieden werden: Dort ist der Boden zu sauer.
Vertragen Schneeglöckchen Frost?
Um zu früh treibende Schneeglöckchen im Garten müssen Sie sich nicht sorgen. Zwar lassen die Blumen bei Minusgraden die Köpfe hängen und legen die Stängel wie verwelkt auf die Seite, sie richten sich bei wärmeren Temperaturen aber wieder auf. Schneeglöckchen, aber auch ebenso frühblühende Winterlinge und Gedenkemein haben nämlich ein natürliches Frostschutzmittel. Sie konzentrieren ihren Zellsaft durch die Einlagerung von Zucker und verringern den Wasseranteil in den Zellen. So kann das Wasser in den Pflanzen bei Frost nicht gefrieren oder durch Ausdehnung die Zellen platzen lassen.
Wann werden Schneeglöckchen gepflanzt?
Wer Schneeglöckchen im Garten pflanzen möchte, sollte die Zwiebeln Ende September in der Erde setzen. Sind die Blumenzwiebeln zu trocken, gedeihen daraus keine Pflanzen – beim Kauf muss man also unbedingt auf Frische achten.
Wie werden Schneeglöckchen vermehrt?
Schneeglöckchen vermehren sich zum einen ganz natürlich über Ameisen, die speziell für den Verzehr durch die Insekten gedachten Samen transportieren und im Boden ablegen. Gärtner können aber auch ganz einfach die Horste der Schneeglöckchen wie bei den Stauden teilen. Der beste Zeitpunkt dafür ist nach der Blüte, wenn sich die Blätter zurückziehen.
Brauchen Schneeglöckchen Pflege?
Die Frühblüher benötigen keine besondere Pflege. Wichtig ist ein lockerer Boden, der weder zu nass noch zu trocken ist. Nach der Blüte sollten Sie die welken Blätter des Schneeglöckchens nicht sofort entfernen. Erst, wenn sich der Frühblüher in der Ruhephase befindet, können Sie die alten Pflanzenteile abschneiden.
Schneeglöckchen stehen unter Naturschutz
Das Schneeglöckchen (Galanthus) gehört zur Familie der Amaryllis-Gewächse (Amaryllidaceae). Die weißen Blüten ergänzen sich gut beispielsweise mit der gelb blühenden Zaubernuss. Auch Krokusse oder Winterlinge sind perfekte Frühlingsbegleiter für das Schneeglöckchen. In der Natur sind Schneeglöckchen streng geschützt. Ursprünglich stammt das Schneeglöckchen aus Südosteuropa und dem Kaukasus; die hier heimische Art ist das sogenannte Kleine Schneeglöckchen „Galanthus nivalis“.
Was ist an Schneeglöckchen giftig?
Alle Pflanzenteile des Schneeglöckchens sind giftig, besonders aber die Zwiebeln. Diese enthält Amaryllidaceaen-Alkaloide, was zu Husten aber auch Erbrechen und Durchfall führen kann. Beim Pflanzen und Schneiden von Schneeglöckchen sollten Sie am besten Einweghandschuhe oder Gartenhandschuhe tragen und sich danach ausreichend die Hände waschen, da der Kontakt mit dem Gift vermieden werden sollte. Besonders für Haustiere sind die Pflanzen giftig, daher ist es wichtig, darauf zu achten, dass sie nicht in Kontakt mit den Pflanzenteilen kommen.
Pflegesteckbrief
Schneeglöckchen (Galanthus) | |
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Standort | Der Boden sollte locker, feucht und humusreich sein. |
Pflanzen | Die Zwiebeln werden am besten Ende September gesetzt. |
Vermehrung | Schneeglöckchen lassen sich wie Stauden teilen. |
Pflege | Die Pflanze benötigt keine besondere Pflege. |
Blütezeit | Hauptsächlich Februar bis März. Im Mai zieht sich die Pflanze zurück. |