Eignet sich Eisensulfat als Dünger?
Eignet sich Eisensulfat als Dünger?
Eisensulfat eignet sich ebenfalls für den Rasen: Es ist zugleich Dünger und Moosvernichter. Das Mittel hat allerdings auch Nachteile: Es ist nicht ganz ungefährlich.
Bei der Anwendung von Moosvernichtern auf Eisensulfatbasis sollten Sie dringend Handschuhe tragen und den Kontakt mit Augen oder Haut vermeiden. Besonders bei Feuchtigkeit ist der Dünger stark reizend. Halten Sie nach dem Auftragen auch Haustiere und Kleinkinder von der Rasenfläche fern. Das Mittel ist besonders beim Verschlucken gesundheitsschädlich. Wer reines Eisensulfat verwendet, muss zudem aufpassen, dass das Düngemittel nicht mit Steinplatten oder der Kleidung in Berührung kommt. Sonst könnten Flecken zurückbleiben.
Nachdem Sie den Moosvernichter aufgebracht haben, dauert es etwa eine Woche, bis das Moos abgestorben ist. Die beste Wirkung erzielen Sie, indem Sie den Rasendünger nach einem Regenguss aufbringen, sobald die Gräser wieder getrocknet sind. Anschließend sollten Sie die behandelten Stellen etwa zwei Tage lang nicht wässern. Danach können Sie das abgestorbene Material mit einer Harke, einem Rechen oder einem Vertikutierer entfernen.
Mit dem Nachsäen sollten Sie danach noch eine Woche warten. Der Rasen wächst sonst schlechter an.
Tipp
Den elektrischen oder Handvertikutierer können sich Hobbygärtner auch im Baumarkt oder Fachhandeln leihen.
Wann sollte man den Rasen kalken?
Oft ist ein zu saurer Boden die Ursache für den Moosbefall. Sollte der Boden einen pH-Wert unter sieben aufweisen, ist er zu sauer. Dann ist Kalken eine geeignete Methode, um einem Moosbefall vorzubeugen – idealerweise nach dem Vertikutieren. Wie viel Kalk Sie aufbringen müssen, richtet sich nach der Bodenbeschaffenheit. Bei leichten, sandigen Böden brauchen Sie weniger Kalk. Bei einem leichten Boden mit einem pH-Wert von unter 5,5 genügen 150 Gramm pro Quadratmeter, während Sie bei lehmigen Böden etwa die doppelte Menge verwenden können.
Ab einem pH-Wert von 6,9 sollte kein Kalk mehr aufgebracht werden. Ob ein Boden zu sauer ist, können Sie teilweise am Bewuchs erkennen. So deutet beispielsweise das Vorhandensein von Klee eher auf einen basischen Boden hin. Dann sollte nicht gekalkt werden.
Wie wird man Unkraut im Rasen durch Düngen los?
Wenn sich Klee im Rasen breitmacht, ist das ein Zeichen dafür, dass dem Rasen Stickstoff fehlt. Dagegen hilft die Düngung Hornmehl. Die Späne aus Rinderhorn haben einen hohen Stickstoffgehalt. Ein großer Vorteil von Hornmehl ist, dass es im Gegensatz zu anderen Düngern kein Phosphat enthält, das hauptsächlich den Unkräutern zugute käme.
Egal ob Eisensulfat, Rasendünger, Kalk oder Hornmehl – Sie sollten sich an die jeweiligen Angaben zur Dosierung halten, um dem Rasen nicht zu viel Dünger zu geben. In einem überdüngten Rasen können sich leicht Pilzkrankheiten wie Rotspitzigkeit, Hexenringe oder Schneeschimmel festsetzen. Wer sicher gehen will, welcher Dünger der richtige ist, führt eine Bodenanalyse durch, die den pH-Wert bestimmt. Einfache Testsets sind im Baumarkt oder Gartencenter erhältlich.