Winterharte Palmen im Garten
Besonders für die unterirdischen Pflanzen ist die Gefahr von Schäden bei Frost groß. Frieren sie fest, wird die Nährstoffzufuhr von einem Moment auf den anderen gekappt, und die winterharte Palme stirbt binnen weniger Tage ab.
Achtung
Teilweise wird berichtet, dass die winterharten Palmen bis zu -25 Grad Celsius aushalten. Das ist aber häufig nur in ihrem Ursprungsland der Fall. In Deutschland herrschen andere Witterungsbedingungen. Sie sollten daher beim Kauf darauf achten, für welche Regionen die Temperaturangaben auf der Pflegeanleitung gelten
Profis heizen unterirdisch
Haben Sie mehrere winterharte Palmen im Garten und möchten Sie diese ohne allzu großen Aufwand pflegen, können Sie unterirdische Heizkabel verlegen. Über die dazugehörige Einschaltvorrichtung können Sie den Boden rund um die Palme bei Frost effektiv wärmen. Die Heizung zu verlegen, ist jedoch recht aufwendig und finanziell kostspielig.
Standort schützt vor Schäden
Wählen Sie für Ihre Palmen im Garten von vornherein einen möglichst sonnigen Standort. Die Wintersonne wirkt unterstützend gegen Frostschäden an den Wurzeln. Vermeiden Sie schattige Plätze zwischen anderen Gewächsen oder direkt unter dem Hausdach.
Unterschied zwischen winterhart und frosthart
Frostharte Pflanzen überstehen problemlos mehrere Wochen von Temperaturen um die -20 Grad Celsius. Längere Nasskalt-Phasen schaden ihnen jedoch.
Winterharte Pflanzen kommen gut mit den Witterungsverhältnissen in Deutschland im Winter klar. Dennoch benötigen sie einen ausreichenden Nässeschutz. Sorgen Sie dafür am besten bereits ab Dezember und lassen Sie diesen bis mindestens Februar stehen.
Tipp
Neue Palmen sollten Sie erst im Kübel an die Winter gewöhnen, ehe Sie sie in den Garten pflanzen. Achten Sie darauf, dass im ersten Jahr die maximale Tiefsttemperatur lediglich bei -7 Grad Celsius liegt. In den folgenden Jahren können Sie die Palme im Kübel nach und nach etwas niedrigeren Temperaturen aussetzen. Sinkt die Temperatur zu sehr, sollten Sie Ihre Palme im Kübel in ein helles, frostfreies Winterquartier stellen.
Winterharte Palmen im Kübel
Auf Ihrer Terrasse oder Ihrem Balkon können Sie ebenfalls winterharte Palmen im Kübel stellen. Da die Wurzeln im Gegensatz zu eingepflanzten Exemplaren nicht durch den Erdboden vor frostigen Temperaturen geschützt sind, benötigen die empfindlichen Pflanzenteile einen zusätzlichen Schutz. Entsprechende Maßnahmen sollten Sie bereits ab Dezember bei trockener Witterung durchführen. Dazu zählen unter anderem:
- Vertrocknete Stellen und Unkraut entfernen.
- Die Erde etwas anhäufen oder etwas neue Blumenerde auf die bereits vorhandene geben. Sie dient als zusätzlicher Schutz.
- Den Kübel in einen Hanf- oder Jutesack heben.
- Die Außenseite des Topfs mit Gartenvlies, Jute oder Noppenfolie ummanteln.
- Die Wedel der Palme zusammenbinden und mit einem luft- und feuchtigkeitsdurchlässigen Material umhüllen. Die Zwischenräume mit Stroh auffüllen.
- Den Kübel nah an die Hauswand stellen, damit die Pflanze vor dem Wind geschützt ist.
- Den Kübel auf Filzuntersetzer oder Kokosmatten stellen.
Stellen Sie mehrere Kübelpflanzen am besten dicht beieinander. Das sorgt für einen zusätzlichen Schutz. Sie können bei Bedarf auch einen Wall aus Schilf und Sackleinen um die Pflanzen stellen und so den eisigen Wind und Regen oder Schnee etwas abhalten. Fallen die Temperaturen unter -12 Grad Celsius, sollten Sie auch hier die Palmen lieber in ein helles, frostfreies Winterquartier bringen. Achtung: Jüngere Palmen, die noch keinen Winter im Freien verbracht haben, sollten ebenfalls erst langsam an die eisigen Temperaturen gewöhnt werden.
Tipp
Kontrollieren Sie mehrmals im Winter, wie es Ihren Pflanzen geht und ob sich unter dem Schutz am Stamm nicht doch zu viel Feuchtigkeit sammelt.