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Tulpen bringen Frühling und Fröhlichkeit in die eigenen vier Wände. Wenn sie dann allerdings die Köpfe hängen lassen, sollten Sie schnell handeln.

Im Laden schienen die Tulpen noch schön, kräftig und frisch zu sein. Doch sobald Sie den Strauß zu Hause auspacken, lassen die Liliengewächse ihre Köpfe hängen. Der Grund ist simpel und Sie können ihn mit einem einfachen Trick beheben.

Das Wichtigste im Überblick


Der Zeitungspapier-Trick

Nach dem Kauf sollten Sie die Tulpen schnellstmöglich versorgen.

  1. Legen Sie den Strauß auf eine Lage Zeitungspapier. Die Stängel und Blüten sollten möglichst gerade liegen.
  2. Wickeln Sie die Tulpen fest in das Papier ein. Die Enden der Stängel schauen dabei ein paar Zentimeter aus dem Zeitungspapier hervor.
  3. Nehmen Sie ein scharfes, sauberes Messer und schneiden Sie die Stiele damit an. Der Schnitt fördert die Wasseraufnahme der Stängel.
  4. Füllen Sie eine Vase fünf Zentimeter mit lauwarmem Wasser und stellen Sie den eng umwickelten Strauß hinein.
  5. Nach etwa zwei Stunden können Sie den Strauß herausnehmen, das Zeitungspapier entfernen und die nun senkrechten Tulpen in die Vase stellen.

Tipp

Wenn Sie die Tulpen in feuchtes Zeitungspapier wickeln, gewinnen die Stängel schneller wieder an Stabilität.

Tulpen sind meist schlapp, weil ihnen Wasser fehlt. Denn die Stängel speichern es in ihrem Inneren. Das Wasser sorgt somit dafür, dass die Stängel prall und stabil sind und die Blüten nach oben zeigen.

Es ist wichtig, dass die Tulpen beim ersten Wasserziehen fest umwickelt sind und gestützt werden. Denn stehen die Stängel beim Aufnehmen des Wassers senkrecht, behalten sie auch im Anschluss, also ohne weitere Stütze, ihre aufrechte Form.

Der Wasser-Trick

Biegen sich Tulpen nach außen beziehungsweise neigen sich ihre Köpfe gen Boden, kann das auf Trockenheit hindeuten. Überprüfen Sie, ob die Schnittblumen immer ausreichend – aber nicht zu viel (siehe unten) – Wasser haben. Das kann bedeuten, dass Sie die Vase zweimal täglich wenige Zentimeter mit frischem Wasser füllen müssen.

Überprüfen Sie beim Wasserwechsel zudem: Können die Tulpen das Wasser auch aufnehmen oder sind ihre Stängel womöglich faulig? Wenn ja, dann kürzen Sie das Ende mit einem scharfen Messer um zwei Zentimeter. Verwenden Sie keine Schere. Die Gründe erfahren Sie hier.

Warum lassen Tulpen so schnell den Kopf hängen?

Tulpen bestehen bis zu 99 Prozent aus Wasser. Mangelt es ihnen daran, so fehlt es ihnen an prallen Zellen und letztendlich auch an Stabilität. Damit Tulpen nicht so früh blühen oder weiterwachsen, erhalten sie jedoch möglichst wenig Wasser, nachdem sie von der Zwiebel abgeschnitten wurden. Sie trocknen somit mehr und mehr aus, bis sie dann endlich zu Hause beim Käufer landen, ausgepackt und in die Vase gestellt werden. Dann fehlt es ihnen allerdings schon sehr an Flüssigkeit. Sie lassen die Blüten hängen.

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Hinzu kommt, dass Tulpen als Schnittblume in der Vase noch weiterwachsen. Teilweise bis zu zehn Zentimeter. Die Stängel werden also immer länger und dünner – und einen wirklichen Halt durch die Vase hat nur der untere Teil. Doch die Tulpenköpfe sind schwer. Somit lastet ein enormes Gewicht auf den langen, dünnen Stängeln, die sich sodann nach außen neigen.

Auch wenn Wasser für Tulpen wichtig ist: Eine kurze Trockenphase schadet ihnen in der Regel nicht.

Tulpen bleiben länger gerade und frisch – die besten Tricks

Floristen empfehlen bei Schnittblumen wie Tulpen folgende Tricks:

  • Wählen Sie eine schmale, hohe, aber nicht zu enge Vase. Die Stängel sollten nicht gequetscht werden, jedoch ausreichend Stütze von außen erhalten.
  • Entfernen Sie Blätter, die in das Wasser hängen. Sie faulen schnell und beschleunigen das Verwelken.
  • Verwenden Sie lauwarmes Wasser. Ideal ist Regenwasser (Zimmertemperatur).
  • Füllen Sie die Vase nur zwei Finger hoch mit Wasser. Je mehr Wasser die Tulpen zur Verfügung haben, desto schneller wachsen sie.
  • Verwenden Sie nur gründlich gereinigte Vasen – Ausspülen reicht nicht. Denn dadurch entfernen Sie die Fäulnisbakterien nicht.
  • Narzissen und Tulpen vertragen sich nicht. Stellen Sie die Schnittblumensträuße am besten weit voneinander entfernt auf.
  • Stellen Sie die Blumenvase samt Strauß über Nacht nach draußen oder in den Keller. Das stoppt den Verwelkungsprozess.
  • Zucker, Essig, Kartoffelscheiben, Kupfermünzen und Nährstoffmischungen wirken nicht so gut wie oft versprochen. Häufig fördern sie die Vermehrung von Fäulnisbakterien im Wasser sogar.
  • Stechen Sie nach dem Kauf ein kleines Loch unter den Blütenkopf in den Stängel. Am besten mit einer Stecknadel. Das soll das Wachstum hemmen.

Fazit

Tulpen brauchen Wasser, wenn sie die Köpfe hängen lassen. Denn die weichen, instabilen Stängel sind ein Anzeichen für Wassermangel. Als Erste-Hilfe-Maßnahme wickeln Sie den Strauß fest in Zeitungspapier ein und stellen Sie ihn in eine Vase mit Wasser. Nach zwei Stunden sollten die Blüten wieder nach oben zeigen.