Lila, blau, grün oder gelb? Hauptsache bunt – heißt es zumindest für Eier zu Ostern. Doch bei der Entsorgung ihrer Schale kann genau das zu Problemen führen.
Wer keine Lust hat, für Ostern Eier zu färben, und trotzdem nicht auf die bunten Lebensmittel beim Brunch verzichten möchte, greift oft zu bereits gefärbten und gekochten Eiern aus dem Supermarkt. Bei der Entsorgung ihrer Schale gibt es jedoch einiges zu bedenken. Denn diese gehört meist nicht auf den Kompost oder in die Biotonne.
Der Grund: Oft sind die gekochten Eier aus dem Supermarkt mit einer Schicht aus Schellack versehen. Zwar wird Schellack von Lackschildläusen (Kerria lacca) abgesondert, ist somit theoretisch ein biologisches Produkt. Die Industrie verarbeitet die Substanz jedoch weiter, damit es beispielsweise wasserbeständig wird und als Plattlack oder Lackharz verwendet werden kann. Die Schellack-Schicht auf den Eierschalen ist nicht biologisch abbaubar. Sie sollte daher in der Restmülltonne entsorgt werden.
Wann Eierschalen in den Biomüll dürfen
Aber: Sind Ostereier mit Lebensmittelfarbe bemalt, können die bunten Schalen genau wie ungefärbte auf dem Kompost oder im Biomüll entsorgt werden, so der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) in Berlin. Verbraucher müssen sich dabei bezüglich möglicher Salmonellen oder eines zu hohen Kalkgehalts – beim Kompost – keine Gedanken machen. In der Regel verkraftet dieser haushaltsübliche Mengen.
In den Biomüll oder auf dem Kompost können Sie übrigens auch die Eierkartons aus Pappe in geringen Mengen werfen – allerdings nur, wenn Sie vorab die Etiketten entfernt haben.
Tipp: Wenn Sie sich unsicher sind, wie und womit die gekochten Eier, die Sie im Supermarkt gekauft haben, gefärbt sind, kann ein Blick auf den Eierkarton helfen. Hier müssen die Hersteller die verwendeten Substanzen aufzählen.