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Frühlingsfrische Gartenarbeit: Tipps und Tricks für den perfekten Start in die Gartensaison

Die Temperaturen steigen langsam und vielen Hobby-Gärtnern kribbelt es schon wieder in den Fingern. Mit welchen Aufgaben Sie jetzt beginnen können.

Nach dem Winter braucht der Garten eine Kur: Bevor Sonne und frühlingshafte Temperaturen die Pflanzen zum Treiben anregen, sollten Sie Rasen, Beete, Sträucher und Gehölze vorbereiten und frühlingsfit machen. Gute Vorbereitung zahlt sich dabei aus.

Gartenarbeit im Frühling: Tipps für einen gelungenen Start

Gartengeräte und Werkzeug warten

Alle Werkzeuge und Maschinen müssen einsatzfähig und griffbereit sein. Wer sich im Herbst nicht um ihre Wartung gekümmert hat, muss das jetzt nachholen. „Der Spaten und alle Scheren müssen gesäubert, geölt und geschärft werden“, zählt Hartmut Clemen vom Landesverband der Gartenfreunde Bremen auf. Darüber hinaus sollten Sie alle übrigen Garten-Utensilien wie Rankgitter, Pflanzgefäße oder das Frühbeet gründlich reinigen und so für ihren Einsatz im Frühling vorbereiten.

Ratsam ist es auch, motorbetriebene Maschinen wie Rasenmäher oder die elektrische Heckenschere vor ihrem ersten Einsatz gründlich zu kontrollieren. Richtig verstaut überstehen die meisten Gartengeräte den Winter problemlos. Trotzdem sollten Sie nach der Winterpause alle Funktionen der Geräte einmal durchprobieren. Bei dieser Gelegenheit können Sie auch das Gartenhaus entrümpeln und aufräumen. Auf diese Weise finden Sie Werkzeug und andere Gartengeräte schneller, wenn Sie sie brauchen.

Anschlüsse und Leitungen im Garten vor der Nutzung durchspülen

Wasseranschlüsse und -leitungen im Garten sind den Winter über oft abgestellt. Vor der ersten Nutzung im Frühling sollten sie gut durchgespült werden, rät der Immobilienverband IVD in Berlin. Das frische Wasser beseitigt einen möglichen Befall mit Keimen. Und der Spültest zeigt an, ob sich durch Frost und Rostbefall Schäden an den Leitungen ergeben haben. Das können Gartenbesitzer gut erkennen, wenn sie die Wasseruhr im Blick behalten. Dreht sich diese trotz eines geschlossenen Hahns weiter, gibt es eine undichte Stelle. Dann ist eine Reparatur nötig.

Dem Rasen eine Frühjahrskur gönnen

Danach kann es an die Gartenarbeit gehen: Der ganze Stolz fast jeden Gartenbesitzers ist ein schöner, voller und sattgrüner Rasen. Nach den Monaten der Winterruhe müssen Sie Ihrem Rasen nun ein wenig auf die Sprünge helfen.

Wurden im Winter Laubreste auf dem Rasen liegen gelassen, sollten Sie diese spätestens jetzt mit einer Harke entfernen. Sonst wird der Rasen zu schlecht belüftet, was zur Ausbreitung von Krankheiten und Pilzen wie dem Schneeschimmel führen kann. Der März ist auch der richtige Zeitpunkt für eine letzte Zugabe von Kalk.

Und auch der erste Rasenschnitt steht an: „Wenn der Frost vorbei ist und der Rasen höher als fünf Zentimeter gewachsen ist, wird zum ersten Mal geschnitten“, empfiehlt Clemen vom Landesverband der Gartenfreunde Bremen. Normalerweise ist der beste Zeitraum dafür Ende März bis Anfang April. Dann lassen sich auch sichtbare Macken im Rasen gut ausbessern – kahle oder vermooste Stellen beispielsweise. Um zu verhindern, dass sich das Moos auf Ihrem Rasen ausbreitet, sollten Sie den Rasen im Frühjahr vertikutieren. Danach folgt dann die erste klassische Rasendüngung.

Siehe auch  Die perfekte Anleitung: So düngen Sie Hortensien für eine üppige Blütenpracht!

Beete frühlingsfit machen

Sobald der Boden nicht mehr gefroren ist, kann es auch in den Beeten losgehen. „Jetzt werden die letzten alten Stängel vom vergangenen Jahr entfernt. Außerdem sollte kein Laub mehr auf den Stauden liegen. Unter der feuchten Schicht gammeln und faulen sonst die neuen Triebe“, warnt Karen Falch von der Saarländischen Gartenakademie in Lebach. Brennnessel, Löwenzahn, Schachtelhalm und anderes sichtbares Unkraut wird ebenfalls entfernt.

Und auch an die Erde im Beet sollten Sie heran: „Dazu wird das Erdreich gelockert, sodass es gut belüftet wird und Niederschläge aufnehmen kann“, sagt Gartenfreund Clemen. Schließlich kommt eine zwei bis drei Zentimeter dicke Schicht aus gesiebtem Kompost auf die Beete. Mit einigen Tipps zum Kompostieren können Gartenbesitzer diesen leicht selbst gewinnen. Insgesamt sollten Blumen- und Gemüsebeete pro Jahr mit drei bis fünf Litern Kompost pro Quadratmeter gedüngt werden.

„Durch diese Humusgabe wird der Boden gepflegt, gleichzeitig werden Nährstoffe zugeführt“, erklärt Klaus Krohme, Leiter des Kreislehrgartens in Steinfurt. Auch Sträucher und Gehölze seien dafür dankbar. Eine Nachdüngung aus dem Sack sei dann im April bis Juni nur noch bei Starkzehrern wie Rittersporn oder Bambus sowie Rosen und Obstbäumen mit hohem Ertrag notwendig.

Info: Kübelpflanzen düngen

Vergessen Sie nicht, auch Ihre Kübelpflanzen mit nährstoffreichem Kompost zu versorgen. Wuchsen einjährige Pflanzen in den Kübeln, ist nun zudem der richtige Zeitpunkt, die Erde aller leerstehenden Kübel und Töpfe zu vereinen und anzureichern. Eine Mischung aus Komposterde, Hornspänen, Gesteinsmehl und Pflanzenkohle hilft dabei, die Erde aufzuwerten, sodass Sie sie nicht entsorgen müssen.

Diese Gewächse können Sie jetzt schon aussähen oder pflanzen

Im Frühjahr ist Pflanzzeit. Der Winterfrost hat das eine oder andere Opfer gefordert und auch die Lücken aus dem vergangenen Jahr müssen aufgefüllt werden. „Generell kann man sagen: ‚Je früher im Jahr ein Gewächs in die Erde kommt, umso besser'“, so die Faustregel von Gärtnermeister Krohme. So haben die Gewächse Zeit, bis zur Blüte noch zu kräftigen Pflanzen heranzuwachsen. „Gerade für Gräser gibt es keine bessere Pflanzzeit als das Frühjahr“.