Dass die Forsythie giftig sein soll, wird immer wieder berichtet. Gleichzeitig haben Menschen mit kleinen Kindern und Haustieren den Zierstrauch im Garten stehen.
Das Wichtigste im Überblick
Forsythien überzeugen im Frühjahr zu ihrer Blütezeit als schöner Blütenstrauch mit fröhlichen, kräftigen Farben. Aber auch ihre Zweige, zu mehreren in eine Vase gesteckt, bringen Freundlichkeit und Freude in den tristen Winteralltag. Aber sind die Zweige, Blätter und Blüten des Zierstrauches eigentlich giftig?
Sind Forsythien giftig?
Laut der Informationszentrale gegen Vergiftungen ist die Forsythie zu einem geringen Maß giftig. Dies betrifft alle Teile der Pflanze. Wie die Stelle am Universitätsklinikum Bonn schreibt, enthalten die Blätter, Früchte und Samen Pflanzenstoffe wie Saponine und andere Glykoside.
Saponine sind auch in zahlreichen Gemüsepflanzen wie Erbsen, Spinat oder Tomaten enthalten und für manche Tierarten unverträglich. Die Blüten der Forsythie enthalten neben Glykosiden auch noch verschiedene ätherische Öle.
Welche Vergiftungssymptome gibt es?
Erst wenn größere Mengen einiger Forsythien-Pflanzenteile verzehrt wurden, wirken die Bestandteile giftig auf den menschlichen Organismus. Experten zufolge hat die Aufnahme größerer Mengen von Früchten, Blüten, Samen oder Blättern der Forsythie Unwohlsein und Übelkeit zur Folge. Ebenso möglich seien Magen-Darm-Beschwerden und Durchfall.
Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sind sinnvoll?
Treten Vergiftungssymptome auf, sollten Sie reichlich Flüssigkeit zu sich nehmen. Trinken Sie viel Tee oder Saft. Bei anhaltenden Beschwerden kontaktieren Sie besser einen Arzt.
Erklären Sie Kindern, dass die Forsythie giftig ist und sie daher Teile der Pflanze nicht in den Mund nehmen sollten. Insbesondere die kleinen Blüten, die nach der Blütezeit auf dem Boden liegen, sollten nicht in den Mund genommen werden. Außerdem empfiehlt es sich, nach dem Berühren der Pflanze umgehend die Hände zu waschen.
Ist die Forsythie für Haustiere giftig?
Für Hunde, Katzen und andere Haustiere sind Forsythien gar nicht oder nur in geringem Maße giftig. Auch für Kaninchen ist die Pflanze unbedenklich und in Kleinstmengen fressbar. Vögel und Insekten halten sich von dem Strauch ohnehin fern. Der Grund: Seine Blüten produzieren weder Nektar noch Pollen – und deshalb auch keine Früchte. Deshalb gilt die Forsythie als wenig nachhaltig. Wegen der enormen Leuchtkraft ihrer gelben Blüten wird die aus China stammende Pflanze aber dennoch in vielen Gärten als Hecke gepflanzt.
Nichtsdestotrotz sollten Sie jegliche Tiere davon abhalten, die Zweige oder andere Pflanzenteile zu verzehren. Zusätzlich sollten Sie Blüten, die nach der Blütezeit auf den Boden gefallen sind, umgehend entfernen.
Info
Hobbygärtner fragen sich oft, ob sie giftige Gartenpflanzen, wie verwelkte Forsythienzweige, kompostieren können. Die Antwort lautet ja, denn beim Kompostieren werden die Giftstoffe durch Mikroorganismen abgebaut.
Gibt es nachhaltige Alternativen zur Forsythie?
Wenn Sie mit den Sträuchern in Ihrem Garten Vögel und Insekten anlocken möchten, pflanzen Sie nachhaltige Alternativen oder heimische Ziersträucher. Auch Heckenkirsche, Liguster, Berberitze oder Vogelbeere (Eberesche) sind im Garten attraktive Zierpflanzen – wobei einige allerdings giftige Früchte tragen.
Besonders tierfreundlich sind zudem Schlehen und Heckenrosen, da sich dort gerne Vögel einnisten und sie Kleintieren einen Lebensraum bieten. Diese Pflanzen leisten also gleichzeitig einen Beitrag zum Naturschutz.