Viele schauen am Montag in den Briefkasten und werden enttäuscht, denn nicht selten gibt es montags keine Post mehr. Warum bleibt montags der Briefkasten leer und warum sieht man am ersten Tag der Woche keinen Briefträger mehr auf der Straße? Dieser Eindruck täuscht, sagt zumindest die Deutsche Post, aber so richtig glaubhaft ist dies nicht. Die Post hat schon in der Vergangenheit immer wieder mal versucht, ihr „Programm“ umzustellen, leider nicht immer im Sinne der Kunden.
Ein Pilotversuch
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Von zehn Jahren hat die Deutsche Post einen Pilotversuch gestartet und montags keine Post mehr zugestellt. Mit diesem Versuch sollten die Sendungsmengen an den Montagen deutlich reduziert werden. Die Post begann damit, Werbepost ohne Adresse an einem Montag nicht mehr zuzustellen. Das Unternehmen begründete es damit, dass Kosten eingespart werden müssen. Später kamen noch die adressierten Werbebriefe dazu, die sogenannte Dialogpost. Bei dieser Dialogpost gibt es bestimmte Lieferzeiten von bis zu vier Werktagen. Die Absender konnten im Gegenzug von einem günstigeren Porto profitieren. Vor einem Jahr erklärte der Chef der Deutschen Post, Frank Appel, dass das Sendungsaufkommen an den Montagen nur ganze zwei Prozent der Wochenmenge ausmacht. Montags keine Post mehr zu verteilen, würde also gar nicht so sehr ins Gewicht fallen.
Immer wenn der Deutschen Post die Argumente ausgehen, warum an Montagen keine Post mehr in den Briefkästen ist, sind die Firmenkunden an der Reihe. Schon 2017 meinte der Pressesprecher der Post, Achim Gaht, dass an einem Montag nur dann Post im Briefkasten liegt, wenn sie am Samstag eingeworfen wird. Dies ist aber fast ausschließlich bei privater Post der Fall, viele Firmen arbeiten an Samstagen nicht und verschicken somit auch keine Post. Die meisten geschäftlichen Briefe werden sehr häufig bereits an Freitagen zugestellt oder sie kommen am Dienstag der nächsten Woche. Das, was die Post 2010 als Pilotversuch gestartet hat, wurde schon ein Jahr später in den Regelbetrieb übernommen. Seitdem werden die Werbesendungen, die Unternehmen mit einem reduzierten Porto verschicken, nicht mehr an einem Montag zugestellt.
Die Zustellbezirke werden an den Montagen geändert
Seit 2015 ist das Volumen an Briefen, die an einem Montag zugestellt werden, um fünf Prozent gesunken. Nach Angaben der Post liegt dies allein an den portoreduzierten Werbesendungen, denn die regulär frankierte Post kommt auch an einem Montag an. Diese Sendungen sind von den Sparmaßnahmen des Unternehmens nicht betroffen. Weil es am Montag so wenig Post zu verteilen gibt, hat die Post sogar Zustellbezirke zusammengelegt. In dem Fall ist ein Briefträger für einen Zustellbezirk zuständig, in dem normalerweise zwei Postboten unterwegs sind und kommt daher auch nicht mehr zur gewohnten Zeit vorbei.
Fazit
Die verschiedenen Sparmaßnahmen der Deutschen Post sorgen bei den Kunden nach wie vor für Unmut. Die Post argumentiert, dass häufig nur ein falscher Eindruck entsteht. Wenn der Postbote durch die Zusammenlegung der Zustellbezirke nicht mehr wie gewohnt um 10:00 Uhr, sondern erst um 14:00 Uhr kommt, haben viele den Eindruck, dass er am Montag gar nicht mehr kommt. Die Post mag mit diesen Maßnahmen viel Geld sparen, aber viele Bürger sind der Meinung, dass auf diese Weise der Service auf der Strecke bleibt.