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Sieben clevere Spar-Tipps für die Planung Ihres Eigenheims: Experten teilen ihr Wissen zum Hausbau

Es ist meist eine Investition fürs Leben: das eigene Haus. Wo kann man bei der Planung ansetzen, damit der Bau nicht das Budget sprengt? Experten erklären.

Das Wichtigste im Überblick


Der Traum vom Eigenheim scheint angesichts steigender Bau- und Finanzierungskosten für viele Familien unerreichbar. Doch Experten betonen: Mit der richtigen Planung und Strategie bleibt der Hausbau erschwinglich.

Die sieben wichtigsten Aspekte, auf die es ankommt:

1. Wohnlage: entscheidend für den Grundstückspreis

In ländlichen Regionen findet man nach wie vor bezahlbares Bauland. In Metropolen und Ballungszentren weniger. Hier ist die Nachfrage weiterhin hoch. Folglich sind frei werdende Grundstücke recht teuer. Am Stadtrand und darüber hinaus kann neu erschlossenes Bauland eine Option sein.

Das hat zwar auch seinen Preis. Aber: „Die Verhandlungsposition der Bauherren hat sich deutlich verbessert“, erzählt Florian Becker vom Bauherren Schutzbund. Es seien wieder Abschläge auf den Kaufpreis möglich, so der Branchen-Experte.

Ein Unterschied im Preis besteht auch zwischen Hanglage und Flachland: „Ein exponiertes Haus am Hang ist beliebt, kostet aber mehr“, sagt Heiko Püttcher vom Verein zur Qualitäts-Controlle am Bau. Einfacher und günstiger zu bauen seien Häuser im Flachland.

2. Hausgröße: Nur so viel Wohnraum wie nötig planen

Beim Hausbau kostet jeder Quadratmeter – Baumaterial und Arbeitszeit. Bei 160 Quadratmetern, die das heutige Einfamilienhaus im Schnitt habe, komme so einiges zusammen, so Florian Becker.

Pro nicht gebautem Quadratmeter ließen sich durchschnittlich 1.500 Euro sparen. Er rät: Das Haus nur so groß planen, wie wirklich nötig. Selbst mit zwei Kindern komme man mit 130 Quadratmetern zurecht. Helfen kann ein Blick in die Zukunft. Denn: „Nach dem Auszug der Kinder sind weniger Quadratmeter ohnehin besser geeignet.“

Kostensparend ist ein Grundriss, der sich je nach Wohnsituation ändern lässt. Etwa, indem man aus einem großen Zimmer später zwei machen kann oder sich eine Etage abtrennen lässt, sodass sie später vermietet werden kann.

Auf nicht zwingend notwendige und selten genutzte Räume sollte man laut Püttcher verzichten. Dazu zählen etwa ein Extra-Bad für die Kinder sowie große Dielen und Eingangsbereiche. „Solche Wünsche verbrauchen viel Platz und kosten entsprechend“, sagt er.

Auch der Verzicht auf einen Keller ist eine Überlegung wert. Denn dieser sei mit mindestens 50.000 Euro ein gewaltiger Kostenpunkt, so Florian Becker. Genauso praktisch ist ein ebenerdiger Hauswirtschaftsraum.

Eine gemauerte Garage (circa 20.000 Euro) kann man auch später noch bauen. Für den Anfang eignet sich auch ein Carport für etwa 4.000 Euro, so Becker.

3. Bauträger oder Architekt: Beide können sich bezahlt machen

Welches Unternehmen am günstigsten baut, erfährt man nur im direkten Vergleich. Bauträger beschaffen das Grundstück und bauen ihre Häuser in standardisierter Bauweise. „Man sollte nicht mit Extrawünschen von der Bauleistungsbeschreibung abweichen, sonst wird es teurer“, sagt Heiko Püttcher.

Um sicherzugehen, dass es bei dem vereinbarten Hauspreis bleibt, rät er, die Baubeschreibung mit einem Sachverständiger durchzugehen. Denn: „Oft sind nicht alle Arbeiten genau beschrieben. Es fehlen Details, vor allem zur Technik.“ Ob der Bauträger oder der Käufer für Zusatzkosten aufkommt, sollte vorher feststehen.

Wer ein Grundstück mitbringt, kann das Haus von einem Architekten planen lassen. „Das muss nicht teurer sein als das Haus von der Stange“, sagt Florian Becker. Das Budget sollte vorher feststehen. Mit diesem könne der Architekt ein „Haus mit kostensparendem Grundschnitt“ entwerfen, sagt er. So ein Haus ist „quadratisch und praktisch, hat ein Sattel- oder Flachdach, und weder Erker noch Gauben“.

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