Strompreisanstieg durch erhöhte Netzentgelte?
Nach vielen Monaten sinkender Strompreise könnten die erhöhten Netzentgelte wieder zu einem Anstieg führen. Stimmt das? Wie teuer ist eine Kilowattstunde?
Zum 1. Januar 2024 wurden die Netzentgelte um 25 Prozent erhöht. Einige Übertragungsnetzbetreiber haben ihren Kunden bereits mitgeteilt, dementsprechend auch die Stromkosten anzupassen. Anstatt 3,12 Cent pro Kilowattstunde (kWh) berechnen sie seit Jahresanfang also 6,43 Cent/kWh an Netzentgelt. Allerdings: Nicht alle Netzbetreiber haben die Kosten dann auch wirklich an ihre Kunden weitergegeben.
Nichtsdestotrotz stellen sich nun viele Verbraucher die Frage, wie teuer eigentlich eine Kilowattstunde Strom in Deutschland ist – und ob sie womöglich zu viel zahlen.
Aktueller Strompreis
Aktuell liegt der Strompreis für Neukunden bei durchschnittlich 24,5 Cent/kWh (Stand 24.02.2024). Das ist deutlich weniger als noch vor einem Jahr. Da lagen die Kosten bei 35,9 Cent/kWh.
Und wie hat sich die Anhebung des Netzentgeltes auf die Stromkosten ausgewirkt? Aktuell noch gar nicht. Denn am 31. Dezember 2023 lagen die Kosten für eine Kilowattstunde bei 27,2 Cent. Das bedeutet, dass viele Energieversorger – wie von ihnen angekündigt – die erhöhten Netzentgelte nicht an ihre Kunden weitergegeben haben. Zumindest noch nicht.
Steigen allerdings neben den Netzentgelten noch der Arbeit- und Grundpreis, könnten auch die Energiekosten für Verbraucher wieder in die Höhe gehen beziehungsweise auf einem hohen Niveau bleiben, prognostiziert das Vergleichsportal „check24.de“,
Durchschnittlicher Strompreis bei Bestandskunden
Aktuell gibt es noch zahlreiche Kunden mit Altverträgen. Bei ihnen ist der durchschnittliche Strompreis deutlich höher: Laut Statistischem Bundesamt liegt er bei 37,37 Cent/kWh. Im Vergleich zum Vorjahr (41,44 Cent/kWh) ist das zwar weniger. Wer nun in einen neuen Vertrag wechselt beziehungsweise wechseln kann, spart viel Geld.