Haben Sie Schwierigkeiten mit Verstopfung? Das ist ein häufiges Problem, das sich durch die Nutzung natürlicher Körperrhythmen lösen lässt. Wenn der Darm im Laufe des Tages am aktivsten ist, können Sie sich die Zeit nehmen, kurz nach dem Aufstehen auf die Toilette zu gehen, damit Sie Ihr großes Geschäft mühelos erledigen können.
So tickt der Darm
Die Verdauung ist ein komplexer Prozess, der von vielen Faktoren beeinflusst wird, angefangen von der Ernährung bis hin zur Tageszeit. Dr. Kenneth L. Koch, Direktor der Abteilung für Gastroenterologie an der Wake Forest School of Medicine in Winston-Salem, empfiehlt, dass der Morgen am besten für die Verdauung geeignet ist, da der Darm dann am aktivsten ist und die Reste des Vortages leicht loswerden kann. Dies kann für Menschen mit häufigen Verstopfungsproblemen von Vorteil sein.
Der Darm mag Routine
Laut Koch kann eine Routine für die Verdauung von Vorteil sein. Hier einige Tipps, wie Sie Ihre Verdauung am Morgen anregen können:
- Trinken Sie gleich nach dem Aufwachen ein großes Glas warmes Wasser, am besten mit etwas Zitronensaft, da die Säure die Bildung der Verdauungssäfte anregt.
- Beginnen Sie den Tag mit einer Tasse Kaffee, denn das darin enthaltene Koffein wirkt sich anregend auf den Stoffwechsel und die Verdauung aus.
- Als Alternative zum Kaffee können Sie eine Tasse warmen Fenchel- oder Kamillentee trinken, der ebenfalls Blähungen vorbeugt.
- Versuchen Sie nach dem Aufwachen einige Atemübungen, um den Druck auf Ihren Darm zu erhöhen, was sich positiv auswirken kann.
- Versuchen Sie, Ihre Bauchdecke sanft zu massieren, denn dies kann die Nervenverbindungen im Darm stimulieren und den natürlichen Stuhlgang fördern.
- Essen Sie ein ballaststoffreiches Frühstück, z. B. ein Müsli mit Joghurt und Obst – Äpfel und Trockenfrüchte sind besonders gute Ballaststofflieferanten und tragen dazu bei, den Stuhl weich zu halten und den Transport durch den Darm zu fördern. Joghurt oder probiotische Getränke enthalten außerdem Milchsäurebakterien, die die Beweglichkeit im Darm fördern und zu einer harmonischen bakteriellen Besiedlung beitragen, indem sie die Vermehrung der gewünschten Laktobazillen und Bifidobakterien begünstigen. Denken Sie daran, in Ruhe am Tisch zu essen, ohne Ablenkungen wie Smartphones oder Laptops in der Nähe.
- Vermeiden Sie nach Möglichkeit Stress, sowohl am Morgen als auch im Laufe des Tages – es dauert bis zu zehn Minuten, bis sich der Darm auf natürliche Weise bewegt, denken Sie also daran, sich zu entspannen, anstatt sich unnötig auf die Toilette zu drängen!
- Versuchen Sie, beim Toilettengang die von Wissenschaftlern als „Denkerposition“ bezeichnete Haltung einzunehmen: Lehnen Sie sich nach vorne, stützen Sie die Ellbogen in der Nähe der Knie auf die Oberschenkel, und stützen Sie den Kopf mit den Händen auf die Hüften; verwenden Sie alternativ einen Fußhocker, wenn Sie auf dem Toilettensitz sitzen.
- Versuchen Sie schließlich, Ihre morgendliche Routine auch an Wochenenden oder in den Ferien beizubehalten, da eine gewisse Beständigkeit zu einer besseren Vorhersehbarkeit der Verdauungsgewohnheiten führt.
Was tun bei Verstopfung?
Wenn Sie trotz Ihrer morgendlichen Routine keinen regelmäßigen Stuhlgang haben, müssen Sie nicht jedes Mal zu Abführmitteln greifen. Diese können zwar vorübergehend Erleichterung verschaffen, aber wenn sie zu oft eingenommen werden, können sie dazu führen, dass Ihr Darm träger wird und auf Unterstützung von außen angewiesen ist. Versuchen Sie stattdessen, Ihren Darm durch einige einfache Maßnahmen wieder in Schwung zu bringen: Nehmen Sie mehr ballaststoffreiche Lebensmittel in Ihre Ernährung auf, sorgen Sie für ausreichend Bewegung und trinken Sie viel Flüssigkeit – möglichst 1,5 bis 2 Liter pro Tag. Wenn das Problem weiterhin besteht, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, da es sich um eine Grunderkrankung handeln kann.
Häufige Ursachen von Verstopfung
Verstopfung ist ein häufiges Problem für Menschen aller Altersgruppen und kann verschiedene Ursachen haben. Schlechte Ernährung, unzureichende Flüssigkeitszufuhr und bestimmte Medikamente sind häufig die Ursache. Bei älteren Menschen kann der Darm aufgrund des fortschreitenden Alters träge werden, was zu Verstopfung führt. Opiate werden in der Regel mit Abführmitteln kombiniert, um Verstopfung als Nebenwirkung zu vermeiden. Wenn die Einnahme von Antidepressiva oder Antihypertensiva zu Verstopfung führt, ist es ratsam, mit Ihrem Arzt zu sprechen, um das Medikament zu wechseln.
