Die Papageienblume ist ein farbenprächtiger Blickfang, egal ob auf der Terrasse oder Ihrem Balkon. Dabei erfordert die Pflanze wenig Aufwand und Pflege.
Die Strelitzie (Strelitzia), auch Paradiesvogelblume oder Papageienblume genannt, verdankt ihren deutschen Namen ihrer außergewöhnlichen Blüte. Denn die farbenfrohen Blütenstände erinnern an den Kamm eines Paradiesvogels.
Insgesamt gibt es fünf Arten der aus Südafrika stammenden Pflanze. Einige wachsen baumartig und können bis zu zehn Metern hoch werden. Andere Strelitzia sind stammlos und weitaus kleiner. Am bekanntesten ist die Strelitzia reginae oder auch Königs-Strelitzie. Sie wird hierzulande überwiegend als Schnittblume angeboten, kann aber auch im Kübel gehalten werden. Was dabei zu beachten ist, erfahren Sie hier.
Der richtige Standort für die Papageienblume
Strelitzien werden hierzulande als Zimmerpflanzen gehalten, gedeihen aber auch in Wintergärten hervorragend. Da die Strelitzia reginae etwa ein bis zwei Meter groß wird, braucht sie aber etwas Platz in der Wohnung. Am liebsten stehen Papageienblumen an einem warmen und sonnigen bis maximal halbschattigen Ort. Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad gelten als ideal. Im Sommer können Sie die Pflanze auch an einen sonnigen Platz auf den Balkon oder in den Garten stellen.
Je nachdem, wie warm und sonnig die Königs-Strelitzie steht, passt sie ihre Blütezeit an: Steht sie das ganze Jahr über in warmen und hellen Wohnräumen, kann sie ihre Blüten schon ab Dezember öffnen. Steht sie dagegen kühler und lichtärmer, blüht sie erst im Sommer. Steht sie insgesamt zu dunkel, bildet die Papageienblume gar keine Blüten. Um die Blütenbildung anzuregen, ist ein sonniger Standort daher sehr wichtig.
Info: Blätter entfernen für mehr Licht
Die Pflanzen bilden mit zunehmendem Alter immer mehr Triebe und Blätter. Ältere Blätter sollten Sie regelmäßig entfernen. Nur so bekommt das verbleibende Laub ausreichend Licht und Luft, um gesund zu bleiben und weiterzuwachsen.
Kälte mag die Zierpflanze gar nicht. Deswegen sollte sie im Freien am besten an einer Wärme speichernden Wand stehen. Im Winter sollten Sie die Blume zudem in die Wohnung holen, um sie vor Frost zu schützen. Wollen Sie die Pflanze im Wintergarten überwintern, sollten Sie darauf achten, dass die Temperatur nicht unter zehn Grad sinkt.
Die Paradiesvogelblume braucht ein lockeres Substrat
Als Substrat bevorzugen Strelitzien eine nährstoffreiche Erde, die gut durchlässig ist. Denn die dicken Wurzeln reagieren auf Staunässe schnell mit Wurzelfäule. Geeignet ist daher etwa Standarderde mit einem kleinen Anteil Sand. Sie können das Substrat auch selbst aus Lehmerde, Laub- und Komposterde sowie verrottetem Stallmist mischen. Etwas Sand macht das Substrat durchlässiger.
Bevor Sie eine Strelitzie in einen Topf oder Kübel pflanzen, sollten Sie eine Drainageschicht einfüllen, beispielsweise aus Blähton. Anschließend folgt eine Schicht Substrat und dann der Wurzelballen der Pflanze. Als Letztes füllen Sie den Topf mit Erde auf, drücken sie vorsichtig fest und wässern anschließend.
Da die Wurzeln der Papageienblume recht empfindlich sind, sollten Sie sie nicht jedes Jahr umtopfen, sondern nur etwa alle drei Jahre. Das obere Substrat kann allerdings auch zwischendurch ausgetauscht werden. Die beste Zeit für das Umtopfen ist das späte Frühjahr.
Düngen und gießen – die richtige Pflege für die Strelitzie
Allgemein braucht die Paradiesvogelblume nur recht wenig Pflege. In der Wachstumsphase im Sommer sollten Sie Strelitzien regelmäßig gießen, denn ihr der Wasserbedarf ist in dieser Zeit relativ hoch. Das bedeutet aber nicht, dass die Erde dauerhaft nass sein sollte. Zudem müssen Sie allerdings aufpassen, dass keine Staunässe entsteht. Im Winter braucht die Pflanze nur sporadisch Wasser.
Zur zusätzlichen Pflege können Sie Wasser mit einem Zerstäuber auf die Blätter auftragen. Allerdings nur, wenn die Sonne nicht mehr zu kraftvoll scheint, sonst verbrennen die Blätter. Von März bis Oktober sollten Sie die Pflanze zudem ein Mal im Monat mit einem handelsüblichen Dünger für Kübelpflanzen düngen. Zur richtigen Pflege gehört außerdem, dass Sie die Strelitzie regelmäßig nach Schädlingen wie Schildläusen oder Spinnmilben untersuchen.
Vermehrung der Papageienblume
Das Teilen der Pflanze ist die gängigste Methode, Strelitzien zu vermehren. Am besten erledigen Sie das direkt beim Umtopfen im Frühjahr. Dabei trennen Sie die Jungpflanzen mit einem scharfen Messer vorsichtig von der Mutterpflanze.
Ein Tipp: Stäuben Sie die Schnittstellen an den Wurzeln mit Holzkohlepulver ein, bevor Sie die Pflanzen getrennt wieder einpflanzen. Auf diese Weise beginnen die Wurzeln nicht so leicht zu faulen.
Anschließend sollten Sie die Jungpflanzen nicht direkt in die Sonne stellen und zunächst nur sehr sparsam gießen. Verwenden Sie als Substrat durchlässige und nährstoffreiche Erde, wie oben beschrieben. Nach einigen Wochen können Sie den Pflanzennachwuchs in ein größeres Gefäß setzen.