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Natürliche Privatsphäre: Wie Sie einen Sichtschutz aus Pflanzen für Ihren Garten und Ihre Terrasse gestalten

Sie möchten auf Ihrer Terrasse, Ihrem Balkon oder in Ihrem Garten Ihre Ruhe und Privatsphäre genießen und sich vor den Blicken neugieriger Nachbarn schützen? Mit diesen Pflanzen können Sie sich einen geeigneten Sichtschutz schaffen.

Beim Sonnenbaden im Garten oder Feierabend-Wein im Vorgarten möchten viele gerne entspannen und ungestört bleiben. Wer sich nicht mit Zäunen und Sichtbarrieren aus Holz, Metall oder Polyrattangeflechten vor den neugierigen Blicken der Nachbarn oder Passanten schützen möchte, kann auf bestimmte Gewächse zurückgreifen. Denn Pflanzen bieten einen ebenso wirkungsvollen und darüber hinaus natürlichen Sichtschutz.

Erfolgversprechend sind jedoch nur bestimmte Pflanzen. Wir haben für Sie eine Auswahl an blühenden Sträuchern und dicht wachsendem Gehölz herausgesucht. Die Vorteile der Pflanzen: Sie bieten Vögeln und Nützlingen einen optimalen Lebensraum und dienen zugleich als Wind- und Lärmschutz für Sie.

Überblick: Diese Pflanzen eignen sich als Sichtschutz

Folgende Pflanzen wachsen entweder dicht, schnell oder hoch und eignen sich daher als natürlicher Sichtschutz:

  • Alpen-Waldrebe (Clematis alpina)
  • Bambus (Bambusoideae)
  • Blauregen (Wisteria sinensis)
  • Chinaschilf (Miscanthus)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eibe (Taxus baccata)
  • Elefantengras (Miscanthus x giganteus)
  • Flieder (Syringa vulgaris)
  • Geißblatt (Lonicera caprifolium)
  • Gewöhnlichen Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Hibiskus (Hibiscus)
  • Hortensien (Hydrangea)
  • Hohes Pfeifengras (Molinia arundinacea)
  • Ilex (Ilex)
  • Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)
  • Lebensbaum (Thuja)
  • Liguster (Ligustrum vulgare)
  • Rhododendron (Rhododendron)
  • Rutenhirse (Panicum virgatum)
  • Schachtelhalm (Equisetum japonicum) – Teichpflanze
  • Schirmbambus (Fargesia murielae)

Hecken und Sträucher als Sichtschutz: Die richtige Wahl

Sie können die Form des Sichtschutzes mit Pflanzen Ihren Bedürfnissen anpassen. Ein Schnitt bestimmt die Höhe. Die Pflanzenwahl beeinflusst die Wuchsdichte und -höhe. Beides sind wichtige Faktoren für die Wirksamkeit des Sichtschutzes.

Niedrig wachsende Pflanzen sind ideal für Personen, die weiterhin Kontakt mit ihren Nachbarn möchten. Wer sowohl im Sommer als auch im Winter einen Sichtschutz wünscht, greift zu immergrünen Gewächsen. Hoch wachsende Sträucher eignen sich für Personen, die kontaktscheu sind und ihre Ruhe im Garten genießen möchten. Für letztere eignen sich beispielsweise auch Kletterpflanzen, die mit Rankhilfen entsprechend angeordnet werden können.

Tipp

Schnell wachsende Pflanzen brauchen Platz. Zum einen zum Wachsen, zum anderen für eine gute Luftzirkulation – sie verhindert einen Pilz- und Schädlingsbefall.
Setzen Sie schnell und üppig wachsende Sträucher und Hecken daher nicht zu dicht beieinander.

Allerdings eignet sich nicht jeder Standort. Je nach Sorte bevorzugen einige Gewächse eher sonnige, andere hingegen eher halbschattige Plätze. Und auch die Bodenqualität und Nährstoffdichte spielt eine wichtige Rolle bei der Auswahl geeigneter Pflanzen. Auf nährstoffarmen Böden wachsen Heckenberberitze, Kirschlorbeer und Weißdorn. Liguster gedeihen auch an trockenen, sonnigen Standorten. Die Eibe verträgt Schatten hingegen gut.

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Für schmale Gärten eignen sich Kletterpflanzen mit Rankhilfe wie Efeu, aber auch Bambus oder Weidensteckholz. Sie können aber auch einfach Ihren Gartenzaun mit entsprechenden Pflanzgefäßen behängen. Der Abendländische Lebensbaum (Thuja occidentalis) und die Eibe gedeihen hingegen üppig und können bis zu vier Meter hoch werden. Möchten Sie sich vor Blicken aus dem Nachbarfenster schützen, greifen Sie zu Bäumen mit einer kugelförmigen und dennoch kleinen Krone – beispielsweise Kugelahorn.

Sie benötigen einen besonders dichten Sichtschutz? Dann setzen Sie auf eine Kombination aus Hain- und Rotbuchenpflanzen. Hainbuchen sind auch im Winter noch quasi blickdicht.

Tipp

Variieren Sie in kleinen Gärten die Gewächsart. Das wirkt auflockernd und nicht einengend. Ideale Pflanzen hierfür sind: Kornelkische, Sommerflieder, Haselnuss oder andere Ziersträucher, die vergleichsweise klein bleiben.

Kirschlorbeer als Sichtschutz in kleinen Gärten problematisch

Kirschlorbeer ist ein beliebter pflanzlicher Sichtschutz. Es gibt aber auch Nachteile: Sie entwickelt nach wenigen Jahren sehr dicke Äste. Diese können nur schwer oder gar kaum geschnitten werden. Zudem braucht das Gewächs viel Wasser – insbesondere an sonnigen Wintertagen. Experten raten von der Kirschlorbeer ab und empfehlen stattdessen heimische Gewächse – Eibe, Hainbuche, Wintergrünen Liguster. Das kommt zudem den heimischen Vögeln und Insekten zugute.

Sichtschutz für die Terrasse: Kübelpflanze

Kübelpflanzen eignen sich als Sichtschutz für die Terrasse. Die Töpfe können Sie je nach Bedarf anordnen und sich so vor neugierigen Blicken schützen. Geeignete Pflanzen sind: Gartengeißblatt, Hibiskus, Olivenbäume, Oleander, Wilder Wein oder Zitronenverbene. Allerdings: Kübelpflanzen müssen im Winter vor Frost geschützt, also in ein Winterquartier gebracht werden. Haben Sie hierfür ausreichend Platz? Sind die Kübel transportabel? Diese Fragen klären Sie am besten vorab.

Tipp: höhengestaffelte Bepflanzung

Bepflanzen Sie Ihren Garten und Ihre Terrasse so, dass der Sichtschutz zur Terrasse hin höher wird. Dadurch haben Sie ausreichend Privatsphäre beim Sonnenbaden und Kaffeekränzchen, schotten sich jedoch nicht allzu sehr von Ihren Nachbarn ab. Durch den Trick wirkt ihr Garten auch luftiger und somit größer.

Sichtschutz muss Abstand zur Grundstücksgrenze einhalten