So bleiben Tulpen länger frisch
Tulpen wachsen in der Vase weiter, denn sie strecken ihre Pflanzenzellen in die Länge. In hohen Vasen wachsen die Tulpen gerade, in niedrigen oder Kugelvasen tanzen die Tulpen ausdrucksvoll aus der Reihe.
Das Wasser in einer Vase mit Tulpen sollten Sie zudem nie vollständig wechseln, sondern immer nur wieder auffüllen. Denn bekommen die Tulpen komplett frisches Wasser, wirkt das zwar wie ein Energieschub. Die Pflanzen wachsen rascher, blühen stärker, verblühen damit aber auch schneller. Wird das Wasser hingegen nur nachgefüllt, bleibt der Nährstoffgehalt in der Vase konstant. So haben Sie länger etwas von dem Strauß.
Tipp: Eine Prise Zucker im Wasser der mit Tulpen gefüllten Vase ist kein Frischhaltemittel. Ganz im Gegenteil: Zucker schmeckt Bakterien, und deren Vermehrung sorgt letztlich für das raschere Welken der Tulpen. Auch die oft als Hausmittel empfohlene Kupfermünze hat keine besondere Frischhaltefunktion: Zwar wirkt Kupfer antibakteriell, aber es dauert, bis das eintrifft – weit länger als das natürliche Welken der Tulpen.
Beim Platzieren der Tulpen gibt es einiges zu beachten. Stellen Sie die Vase nicht in die Nähe einer Schale mit Äpfeln, Pfirsichen oder Bananen, denn sonst welken die Blumen deutlich schneller. Der Grund dafür ist das Reifegas Ethylen, das Obst verströmt. Dieses Gas kann auch bei Blumen den Prozess der Alterung beschleunigen. Außerdem mögen es Tulpen in der Vase kühl. Somit ist klar: Direkt neben der Heizung oder auf der Fensterbank mit direkter Sonneneinstrahlung ist es für die Schnittblumen zu warm. Diese Standorte sind für ihre Haltbarkeit nicht ideal.
Tulpen sind für Tiere giftig
Wer Haustiere hat, sollte mit Tulpen vorsichtig sein. Alle ihre Pflanzenteile sind für Tiere giftig. Symptome treten auf, wenn größere Mengen an Tulpen gefressen werden.
Anzeichen einer Vergiftung können Magen-Darm-Störungen oder Bauchkrämpfe sein. Besteht der Verdacht auf eine Vergiftung, sollten Sie den Tierarzt aufsuchen.
Tulpen verwildern
Lässt man die Blumenzwiebeln in der Erde, wo sie sich über mehrere Jahre hinweg vermehren, spricht man von Verwildern. Dafür muss allerdings der Standort ideal sein: im Sommer trocken und nährstoffreich. Und es lässt sich nicht jede Pflanze verwildern.
Geeignet sind einige Sorten der Wildtulpen oder beispielsweise Fosteriana-Tulpen (Tulipa fosteriana) sowie die wilde Weinbergtulpe (Tulipa sylvestris), die mittlerweile in vielen Bundesländern auf der Roten Liste der gefährdeten Arten steht.
Tulpen gibt es in vielen Formen
Man unterscheidet zwischen klassischen Tulpenformen wie:
- Einfache frühe Tulpen
- Einfache späte Tulpen
- Triumph-Tulpen
- Lilienblütige Tulpen
- Darwin-Hybriden
- Wildtulpen
- Botanische Tulpen
Darüber hinaus sieht man Sonderformen wie:
- Gemusterte Papageientulpen
- Crispa-Tulpen mit gefransten Blütenblatträndern
- Grünlich gestreifte Viridiflora-Tulpen
- Gefüllt blühende Tulpen
- Tulpenbaum (Tulpen-Magnolie)
Es gibt auch extravagante Tulpen, zum Beispiel die fast schwarze, einfach blühende Sorte „Queen of the Night“ oder die schwarze, gefüllte Tulpe „Black Hero“.
Selbst wer Wert auf einen frischen Frühlingsduft im Garten legt, kann sich die passende Tulpe aussuchen: Dafür eignen sich besonders duftende Sorten wie die rosa gefüllte Sorte Tulipa „Angélique“ oder die orangefarbene Tulipa „Ballerina“.
Tulpenbaum: Tulpen-Magnolie
Eine besondere Art der Tulpe ist die Tulpen-Magnolie (Magnolia soulangeanaer), ein Tulpenbaum (Liriodendron) oder -strauch aus der Familie der Magnoliengewächse. Die Tulpen-Magnolie kann eine Wuchshöhe von bis zu neun Metern erreichen. Gepflanzt wird sie im Frühjahr. Die Blütezeit der Tulpenmagnolie geht von April bis Mai. In dieser Zeit besetzen schier unzählige Blüten die Pflanze und lassen den Großstrauch als Blütenmeer erscheinen.