Beim Bärlauch sammeln ist Vorsicht geboten. Schnell werden die Kräuter mit Pflanzen verwechselt, die giftig sind. Wie Sie den Gefahren aus dem Weg gehen können.
Das Wichtigste im Überblick
Viele Kräuter, die Sie im Garten anpflanzen oder in der Natur sammeln können, sehen hübsch aus und können sogar zum Kochen verwendet werden. Besonders beliebt in deutschen Küchen ist Bärlauch. Aber Vorsicht: Einige Giftkräuter sehen ihm zum Verwechseln ähnlich.
Ähnliche Giftkräuter wie Aronstab
Im Kräutergarten ist der Bärlauch zu einer beliebten Pflanze geworden, die in der Küche besonders gut den Knoblauch ersetzen kann. Es gibt jedoch mehrere Giftkräuter, die dem Bärlauch sehr ähnlich sehen und auf keinen Fall in den Kochtopf geraten dürfen.
Dazu gehört zum Beispiel der Aronstab, der sich hin und wieder auch im Garten zwischen Bärlauch ansiedelt, oder das schöne Maiglöckchen. Besonders ähnlich sieht Bärlauch auch der Herbst-Zeitlosen. Ihr Verzehr ruft Symptome wie Übelkeit, Durchfall und Atemnot hervor. Der Genuss von fünf Gramm ihrer Samen kann bereits lebensgefährlich sein, warnt „netdoktor.de“.
Bei Vergiftung sofort Arzt rufen
Treten nach dem Verzehr von „vermeintlichem“ Bärlauch Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen und Atemstörungen auf, sollten Sie sofort einen Notarzt verständigen. Auch Giftnotrufnummern können erste Informationen geben.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob die von Ihnen gesammelten Kräuter giftig sind, verzichten Sie auf den Verzehr. Im Folgenden lesen Sie, wie Sie Bärlauch identifizieren können.
Die Geruchsprobe hilft bei der Unterscheidung
Die knoblauchähnlichen Kräuter haben von Anfang März bis Mitte Mai Saison. Die Blätter wachsen dann einzeln aus dem Boden, später zu zweien oder dreien, oft in einem Beet dicht beieinander. Blattstiele sind beim Bärlauch immer deutlich zu erkennen. Erst wenn die Pflanze anfängt zu blühen, bilden die Blätter um den Blütenstiel einen Schaft, schreibt das Magazin „gartenfreunde.de“.
Um festzustellen, ob es sich tatsächlich um Bärlauch-Blätter handelt, empfiehlt sich die Geruchsprobe: Zerreiben Sie ein Stück vom Blatt und testen, ob sich ein typischer Knoblauchduft entfaltet. Ihre Finger sollten nach ein paar Proben ebenfalls intensiv nach Bärlauch riechen. Auch bei gekauftem Bärlauch können Sie mit dem Geruchstest vor dem Verzehr sicherheitshalber prüfen, ob es sich um echten Bärlauch handelt.
Bärlauch nur für den Eigengebrauch sammeln
Auch wenn Sie Bärlauch sicher identifizieren und unterscheiden können, sollten Sie wissen: Er steht zwar nicht generell unter Naturschutz, taucht aber in einigen Bundesländern auf der Liste der gefährdeten Arten auf. Es ist nicht verboten, Bärlauch für den eigenen Bedarf zu sammeln, solange Sie dies in Maßen tun.
Dabei ist wichtig, die Blätter sorgfältig abzuschneiden und beim Sammeln keine anderen Pflanzen zu zertrampeln. Da im Laufe einer Bärlauch-Saison mehrere Sammler unterwegs sind, sollten Sie nur in Gebieten pflücken, die über einen ausreichend großen Bestand verfügen. So gewährleisten Sie, dass der Bärlauch nach- und weiterwachsen kann. In gekennzeichneten Naturschutzgebieten ist das Sammeln komplett verboten.
Rezept-Idee: Bärlauchpesto ist schnell gemacht
In der Küche passt Bärlauch besonders gut zu Eiern, Käse und gebratenem Fleisch. Ein Klassiker ist das Bärlauchpesto, das Sie leicht selbst herstellen können. Es passt zu Bratkartoffeln, Risotto, Pasta, und Gemüse und eignet sich dazu als Brotaufstrich.
Pürieren Sie dazu den Bärlauch mit Salz und Öl cremig und mixen Pinienkerne unter. Anschließend geben Sie noch etwas Ziegenkäse oder Parmesan hinzu, füllen das Pesto in ein sterilisiertes Glas, das Sie mit Öl auffüllen. Möglichst luftdicht abgeschlossen hält sich Bärlauchpesto mehrere Wochen.