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Osterfeuer im eigenen Garten: Was ist erlaubt und was nicht?

Das Osterfeuer gehört für viele zum Osterfest dazu wie der Osterhase und die Eiersuche. Aber dürfen Sie auch im eigenen Garten ein größeres Feuer entzünden?

Das Wichtigste im Überblick


Der Gedankengang ist nachvollziehbar: Sie besitzen einen eigenen Garten und müssen ohnehin im Frühling Äste und vertrocknete Pflanzen entsorgen. Wieso da nicht das Nützliche mit dem Schönen verbinden und ein Osterfeuer im Garten ausrichten?

Zusammen mit Ihrer Familie oder Freunden wird das Ende der kalten Jahreszeit und der Beginn der Frühlingssaison gefeiert. Doch ganz allein können Sie diese Entscheidung leider nicht treffen. Ob ein Osterfeuer im Garten erlaubt ist oder nicht, hängt stark von der Region ab, in der Sie leben. Vor allem die gesetzlichen Bestimmungen können sich unterscheiden.

Erlaubt mit Genehmigung

In den vergangenen Jahren wurden die Bestimmungen für Osterfeuer im Garten teilweise verschärft. Damit soll vor allem die Sicherheit gewährleistet werden. Aber auch der Luftreinheitsplan soll eingehalten werden. Da es nach Angaben des Verbraucherschutzes Deutschland auch immer wieder zu unkontrollierten Bränden gekommen ist, schien diese Maßnahme nötig zu sein. Im Einzelfall kann die Aktion erlaubt werden, wenn zuvor eine entsprechende Genehmigung eingeholt wurde. Das gilt übrigens nicht nur für Osterfeuer im Garten, sondern allgemein bei Feuern im Garten. Informieren Sie sich darüber bei Ihrer Kommune oder Ihrem Landkreis.

Es sprechen auch ökologische Gründe gegen ein Osterfeuer im Garten. Äste und Laub, das vielleicht verbrannt werden soll, bietet Tieren Unterschlupf. Zudem lassen sich die vermeintlichen Abfälle zum Beispiel als Kompost wiederverwerten.

Achtung
Osterfeuer sind nur am Ostersamstag und Ostersonntag erlaubt.

Nachbarn nicht belästigen

Sollte das Verbrennen von Gartenabfällen gestattet sein, dürfen Nachbarn durch Rauch und Geruch nicht belästigt oder gefährdet werden. Wer sein Schnittgut aus dem Garten entsorgen will, kann das ansonsten in einer öffentlichen Entsorgungseinrichtung wie einem Wertstoffhof tun.

Achtung
Selbst mit vorzeitig erteilter Genehmigung ist ein Osterfeuer nicht erlaubt, wenn Waldbrandgefahr besteht.

Bußgelder drohen

Allgemein gilt, dass illegale Feuer gegen das Naturschutzgesetz verstoßen. Laut Bußgeldkatalog kann ein Verstoß mit bis zu 2.500 Euro geahndet werden.

Feuer richtig entzünden

  • Wählen Sie zuerst die richtige Feuerstelle. Sie sollte ausreichend Platz bieten – es ist ein Mindestabstand von 100 Metern zu einem Wald notwendig. Auch ausreichend Abstand zu Bäumen, Büschen, Gartenhäusern oder Holzzäunen muss eingehalten werden.
  • Damit das Feuer an dem dafür vorgesehenen Platz kontrolliert abbrennt, wird die Feuerstelle mit nicht brennbarem Material eingefasst. Ideal sind hierfür Steine.
  • Damit das Feuer gut und sauber brennt, ist der Grundstein wichtig: Entzünden Sie trockene Gräser, Birkenrinde und Flechten auf der Feuerstelle. Achten Sie während des Brandes auf eine ausgewogene Sauerstoffzufuhr. So verhindern Sie, dass lästiger und unangenehmer Rauch entsteht. Achten Sie auch darauf, dass der Holzhaufen nicht zu hoch aufgeschichtet ist. Das verhindert zum einen den Funkenflug, zum anderen könnte der brennende Holzhaufen im schlimmsten Fall umkippen.
  • Auch wenn die lodernde Glut eine gewisse Faszination ausstrahlt, muss der Sicherheitsabstand eingehalten werden. Verzichten Sie auf Strohballen als Sitzmöglichkeit. Sie können sich leicht entzünden. Die aus dem Feuer springenden Funken können auch leicht Kleidung und Haare entzünden und zu schweren Brandverletzungen im Gesicht und an den Händen führen. Sollte es dennoch zu einer Verbrennung kommen, kühlen Sie diese mit warmem Wasser. Ist die Verbrennung großflächig, sollten Sie den Notarzt informieren.
  • Neben dem korrekten Anzünden und Abbrennen ist auch das Löschen des abgebrannten Holzhaufens wichtig. Selbst wenn die Glut nur leicht brennt, kann sich hieraus noch ein Brand entwickeln. Löschen Sie das Feuer also mit ausreichend Sand und Wasser, um ein unkontrolliertes, erneutes Entfachen zu verhindern.

Was darf beim Osterfeuer verbrannt werden?

Für das Osterfeuer dürfen Sie nur Sachen verwenden, die bei Verbrennung die Umwelt nicht zu stark belasten. Dazu zählen beispielsweise trockener Gartenschnitt oder unbehandeltes und trockenes Holz.

Halten Sie Material zum Löschen des Feuers bereit – Feuerlöscher, Löschdecken und Sand sollten stets griffbereit sein.