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Achtung, Brandgefahr! Haushaltsgeräte als potentielle Gefahrenquelle

„Habe ich den Herd ausgestellt? Läuft die Kaffeemaschine noch?“ – sowohl im Stress als auch durch Ablenkung können eingeschaltete Elektrogeräten schnell vergessen werden. Aber was passiert dann?

Das Wichtigste im Überblick


Egal ob Bügeleisen, Herd oder Kaffeemaschine: Bleiben die Elektrogeräte aus Versehen eingeschaltet, kann das Brandrisiko steigen. Dasselbe gilt auch bei kaputten Kabeln oder defekten Bauteilen im Inneren bleiben oft lange unentdeckt – bis es zu spät ist.

Wann Haushaltsgeräte zum Risiko werden können

Viele Haushaltsgeräte sind nicht für den Dauerbetrieb vorgesehen, wie beispielsweise Glätteisen, Pürierstäbe oder Toaster. Sie können überhitzen, wenn sie zu lange benutzt oder nicht ausgeschaltet werden. Hiervon besonders betroffen sind Geräte, die eine Heizfunktion haben oder eine hohe Betriebswärme entwickeln. Es ist daher wichtig, die Wärmeabfuhr oder den Lüfter des Elektrogeräts nicht zuzustellen oder zu bedecken.

Neben dem Dauerbetrieb kann aber auch der Standort das Brandrisiko erhöhen. Leicht entflammbare oder instabile Unterlagen sind nicht für das Abstellen von Elektrogeräten aller Art geeignet.

Auch vom Kabel geht ein Risiko aus. Ist es geknickt, gequetscht oder unsachgemäß repariert, kann es zum Kabelbruch kommen. Die defekten Leitungen können zum Kurzschluss führen. Weitere Folgen können ein Funkenflug, Kabelbrand oder eine Überhitzung des Gerätes sein. Zudem können Sie durch die defekten Kabel beim Berühren des Gerätes einen Stromschlag bekommen, wenn sowohl das die interne Verkabelung als auch der Anschluss des Schutzleiters fehlerhaft oder defekt sind.

Auch die unsachgemäße Handhabung des Gerätes oder eine nicht vom Fachmann durchgeführte Reparatur erhöhen das Brandrisiko.

Küche birgt hohes Brandrisiko

Laut der Statistik für 2018 des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS) entstehen 39 Prozent der Wohnungsbrände in der Küche – und davon die Hälfte am Herd, häufig ausgelöst durch menschliches Fehlverhalten, wie die vergessene oder versehentlich eingeschaltete Herdplatte, auf der noch ein Topf oder Ähnliches steht. Verwenden Sie die Herdplatte daher nicht als zusätzliche Abstellfläche. Dasselbe gilt für den Ofen. Hier reicht es bereits aus, wenn sich noch Backpapier im beheizten Inneren befindet.

Laut Hendrik Schäfer von der VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut GmbH t-online.de gehen von folgenden Haushaltsgeräten ein erhöhtes Brandrisiko aus: Wäschetrockner, Heizkissen, Haartrocknern, Toaster und Bügeleisen.

Am häufigsten werden Wohnungsbrände allerdings durch Defekte in der Elektrik ausgelöst: beispielsweise überlastete Steckdosenleisten. Werden zu viele elektrische Geräte angeschlossen, kann sie überhitzen und anfangen zu brennen, wenn sie keinen Überspannungsschutz hat oder dieser kaputt ist. Auch ein Defekt in der Leiste oder ein Materialschaden am Gehäuse können zur Überhitzung führen.

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Automatische Schutzfunktionen bei Elektrogeräten

Einige moderne Geräte verfügen über unterschiedliche Schutzfunktionen, um das Brandrisiko durch Defekte oder Fehlgebrauch zu verringern. Hierzu zählen beispielsweise ein Schutz vor thermischer Überlastung, eine Schmelzsicherung oder ein Leitungsschutzschalter.

Bei modernen Bügeleisen gibt es beispielsweise einen Sensor, der die Benutzung des Geräts überprüft. Wird es eine gewisse Zeit lang nicht bewegt, schaltet dieser das Gerät in eine Stand-by-Funktion.

Auch Glätteisen und Kaffeemaschinen gibt es mit einer entsprechenden Abschaltautomatik. Sie deaktiviert das Gerät, wenn es eine bestimmte Zeit lang nicht benutzt wurde, erklärt Schäfer. Verbraucher sollten beim Kauf von Neugeräten auf diese Abschaltautomatiken achten, rät der Experte. Sie können das Risiko verringern.

„Hersteller sind dazu verpflichtet, die geltenden Richtlinien zu erfüllen und gesetzliche Vorgaben einzuhalten“, sagt Schäfer. Ob die Sicherheitsmaßnahmen vorhanden sind, können Sie häufig der Bedienungsanleitung entnehmen. Zudem sollten Sie auf folgende Sicherheitssiegel achten:

Vertrauen Sie beim Kauf aber nicht nur auf die Siegel – bei Plagiaten sind diese gefälscht. Schauen Sie sich auch die Verarbeitung und die Beschaffenheit des Gerätes genauer an. Ist das Gerät robust? Sind Verarbeitung und Materialqualität gut?

Das sollten Sie tun, wenn es brennt

Je nachdem, um welche Art Brand es sich handelt, sollten Sie unterschiedlich reagieren. Wichtig ist es, Ruhe zu bewahren, Kinder aus der Gefahrenzone zu bringen und Fenster und Türen zu schließen. Dann können Sie den Brand bekämpfen.

Achtung
Schlagen die Löschversuche fehl, verlassen Sie den Raum, schließen Sie die Tür hinter sich und kontaktieren Sie die Feuerwehr unter 112. Informieren Sie auch Ihre unmittelbaren Nachbarn über das Feuer.

Steht die Bügelwäsche oder das Bügeleisen in Flammen, ziehen Sie umgehend den Stecker des Geräts aus der Steckdose oder schalten Sie die Sicherung aus. Werfen Sie anschließend eine Löschdecke über den Brandherd oder versuchen Sie, die Flammen mit einem Feuerlöschspray zu löschen.