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Bekämpfen Sie Schimmel am Fenster in Ihrer Mietwohnung: Tipps und Maßnahmen zur Beseitigung

Schimmel am Fenster: Wie werde ich ihn los?

Er sieht ekelig aus und ist gefährlich: Schimmel. Wenn er sich am Fenster Ihrer Mietwohnung oder Ihres Hauses bildet, sollten Sie schnell reagieren.

Das Wichtigste im Überblick


Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, eine angenehme Raumtemperatur und ein nährstoffreicher Untergrund sind die idealen Voraussetzungen für Schimmel in der Wohnung oder im Haus. Die kleinen Schimmelsporen siedeln sich dann an dieser Stelle an und verbreiten sich rasant – was sowohl für die Gesundheit als auch für das Mauerwerk oder allgemein das Material schädlich ist, auf dem sie wuchern.

Ein Ort, der besonders häufig von dem schwarzen, grünen, weißen oder gelben Pilz befallen ist, ist das Fenster. Warum ist das so? Und wie werden Sie den Schimmel wieder los?

Wie bekomme ich Schimmel am Fenster weg?

Sobald Sie Schimmel entdeckt haben, sollten Sie ihn auch bekämpfen. Am besten hierfür eignen sich die Hausmittel Brennspiritus oder hochprozentiger, klarer Alkohol.

  1. Tunken Sie einen alten, sauberen Baumwolllappen in die Flüssigkeit.
  2. Tupfen Sie damit die schimmelige Fläche mit leichtem Druck gut ab. Sie sollte vom Alkohol oder Brennspiritus richtig durchnässt sein. Aber Achtung: Die Flüssigkeit sollte nicht an der Wand herunterlaufen. Und: Reiben Sie nicht. Denn dadurch verteilen Sie die Pilzsporen nur noch mehr auf dem Untergrund.
  3. Lassen Sie alles gut trocknen und wiederholen Sie die Prozedur. Am besten mehrmals täglich über mehrere Wochen.
  4. Aus hygienischen Gründen sollten Sie den Lappen nach der Behandlung entsorgen.

Doch mit der Alkohol- oder Brennspiritus-Behandlung ist es nicht getan. Denn der Schimmelpilz hat sich bereits tief ins Mauerwerk hineingefressen und wächst dort weiter. Der Einsatz der Hausmittel wirkt also nur oberflächlich und behebt das Problem nicht. Demnach wird der Schimmel immer wiederkommen.

Um das zu verhindern, müssen Sie den Schimmel komplett entfernen. Das bedeutet: Tapete und Putz müssen an der Stelle großflächig entfernt und erneuert werden. Auch der Fensterrahmen sollte auf einen Schimmelbefall hin kontrolliert werden. Denn im schlimmsten Fall muss auch dieser ausgetauscht werden – andernfalls wächst von dort aus der Schimmel erneut in die Wand hinein und heraus.

In Ihrem eigenen Haus können Sie die Renovierung selbst vornehmen. In einer Mietwohnung übernimmt das ein Fachbetrieb. Der Mieter muss dazu seinem Vermieter unverzüglich mitteilen, dass er Schimmel in der Wohnung entdeckt hat (mehr zu dieser Anzeigepflicht erfahren Sie in diesem Artikel). Der Vermieter wird dann einen Fachbetrieb beauftragen, der den Schimmel entfernt.

Anti-Schimmel-Sprays helfen nur bedingt, wie Stiftung Warentest herausgefunden hat. Zudem lösen sie das Problem nicht, da der Schimmel noch in der Wand ist, sind sehr teuer und schlecht für die Gesundheit.

Ist schwarzer Schimmel am Fenster gefährlich?

Bei schwarzem Schimmel am Fenster handelt es sich häufig um die Art Alternaria Alternata. Sie gilt als besonders gefährlich, da sie Mykotoxine absondert. Das Pilzgift gelangt dann über die Luft in die Atemwege der Bewohner.

Schon eine kurze Dosis des Gifts kann Symptome wie Kopfschmerzen und Husten auslösen. Über einen längeren Zeitraum eingeatmet, können Mykotoxine Allergien, Asthma, Atemnot oder andere Atemwegserkrankungen auslösen. Bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder chronisch Kranken können lebensgefährliche Folgen nicht ausgeschlossen werden.

Warum schimmelt es am Fenster?

Schimmel bildet sich sowohl an neuen als auch an alten Fenstern. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe. Zum einen das Material: Fenster bestehen aus Silikon, Kunststoff und/oder Holz. Sie bieten den Pilzsporen einen nährstoffreichen Boden zum Gedeihen.

Zum anderen ist die Isolierung ein wichtiger Faktor, der die Schimmelbildung begünstigt. Neue Fenster sind so gut isoliert, dass kein Luftaustausch zustande kommt – außer beim Lüften. Die Feuchtigkeit in der Luft kann nicht entweichen und kondensiert an kühleren Stellen – also an der Fensterscheibe.

Bei schlecht isolierten Fenstern wiederum entstehen Wärmebrücken, wodurch sich ebenfalls Kondenswasser an den ausgekühlten Stellen sammelt, die Wand durchfeuchtet und sich dem Schimmelpilz ein ideales Milieu zum Wachsen bietet.

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