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Tipps zum Hibiskus schneiden: Der richtige Zeitpunkt und die beste Methode

Der Hibiskus gedeiht sowohl im Pflanzkübel als auch im Garten. Allerdings sollte man ihn regelmäßig schneiden, damit er im Sommer üppig blüht. Das ist dabei zu beachten.

Das Wichtigste im Überblick


Der Hibiskus, auch Eibisch genannt, ist vor allem wegen seiner schönen Blüten beliebt. Als holzige Unterart der Malven bringt er tropisches Flair in den Garten. Damit die Pflanze möglichst viel Energie für nachwachsende Knospen sammeln kann, sollte Sie sie regelmäßig zurückschneiden. Hierbei sind der passende Zeitpunkt, das richtige Werkzeug und die Schnitttechnik wichtig.

Zeitpunkt: Wann sollten Sie Hibiskus schneiden?

Wann der beste Zeitpunkt für den Schnitt ist, kommt vor allem darauf an, ob Sie es mit einem Zimmerhibiskus oder einem Gartenhibiskus zu tun haben. Einen Zimmerhibiskus wie den chinesische Roseneibisch (Hibiscus rosa-chinensis) schneiden Sie am besten zwischen Februar und April. Da in Innenräumen aber kein Frost droht, ist der Zeitpunkt nicht ganz so entscheidend. Wählen Sie also eine Periode, wenn er gerade keine Blüten trägt.

Für den Gartenhibiskus bietet sich als Zeitpunkt für den Schnitt die Ruhephase vor dem Laubaustrieb an: Zwischen Spätwinter und zeitigem Frühjahr (Januar und März) sollten Sie Ihren Eibisch stutzen. Dieser Termin ist auch deshalb ratsam, weil die Pflanze dann am Beginn der Wachstumsphase steht und die Verzweigung sowie Knospenbildung am effektivsten gefördert wird.

Info: Standort

Den Strauch-Ebisch oder Gartenhibiskus (Hibiscus syriacus) und den Riesenhibiskus (Hibiscus moscheutos) können Sie ganzjährig in den Garten pflanzen oder auf der Terrasse oder dem Balkon stehen lassen. Sie sind in unseren Breiten winterhart. Dennoch sollten Sie sie an einen sonnigen, warmen Standort stellen und vor starkem Wind schützen. Alle anderen Blütensträucher der Gattung Hibiskus können zwar auch im Sommer den Garten oder die Terrasse verschönern, sind aber nicht winterhart und daher ansonsten eher Zimmerpflanzen.

Schneidewerkzeug: Welche Scheren sind am besten?

Für den Rückschnitt ist es wichtig, das richtige Schneidwerkzeug zu verwenden. Für noch junge Hibiskus-Sträucher eignet sich eine einfache Gartenschere. Ist der Eibisch bereits einige Jahre alt und besitzt dicke, verholzte Zweige, können Sie sowohl eine Garten- als auch eine Astschere verwenden.

Achten Sie darauf, dass die Klinge der Schere sauber und scharf ist. Dadurch verhindern Sie, dass Zweige und Äste unsauber gequetscht werden. Ein Desinfizieren der Klinge ist wichtig, wenn Sie zuvor eine von Krankheiten und Schädlingen befallene Pflanze geschnitten haben.

Anleitung: So schneiden Sie einen Hibiskus

Damit der Hibiskus blühfreudig bleibt, sollten Sie ihn regelmäßig schneiden. Beginnen Sie damit am besten bereits bei der Pflanzung mit einem Erziehungsschnitt.

Erziehungsschnitt

  1. Zunächst zu eng stehende Äste an der Basis sowie nach innen wachsende Zweige komplett abschneiden. Dadurch wird das Grundgerüst etwas luftiger und es können junge vitale Triebe von unten nachwachsen.
  2. Dann entfernen Sie Konkurrenztriebe und trockene Zweige. Wenn Sie unsicher sind, ob ein Ast wirklich vertrocknet ist: Kratzen Sie mit der Schere die Rinde etwas ab. Ist der Ast darunter braun, statt grün, können Sie ihn abschneiden.
  3. Als Letztes schneiden Sie schwache und dünne Blütenzweige bis ins alte Holz zurück. Insgesamt können Sie den Hibiskus etwa um ein Drittel zurückschneiden.
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Haben Sie den Erziehungsschnitt schon hinter sich, folgen Schnitte zur Erhaltung der Krone, zum Auslichten und zum Verjüngen.

Erhaltungsschnitt

Sind Sie mit der Kronenform Ihres Hibiskus zufrieden, brauchen Sie für den Erhaltungsschnitt zukünftig nur noch schwache und eingetrocknete Triebe herausschneiden. Zudem sollten Sie die Blütentriebe aus dem Vorjahr bis auf wenige Knospen zurückschneiden.

Info: Verwelkte Hibiskus-Blüten – abschneiden oder nicht?

Ein regelmäßiges Ausputzen sorgt dafür, dass der Hibiskus die besten Voraussetzungen erhält, besonders üppig zu blühen. Werden die verwelkten Blüten nicht entfernt, investiert die Pflanze viel Energie in das Ausbilden der Samenstände und vernachlässigt die Knospenbildung.

Auslichtungsschnitt

Achten Sie zudem darauf, dass die Krone nicht zu dicht wird, sonst bekommt das Innere des Strauchs nicht genügend Licht. Schneiden Sie dafür von Zeit zu Zeit einen Teil der vorjährigen Blütentriebe ganz heraus.

Verjüngungsschnitt

Haben Sie einen Eibisch, der mehrere Jahre gar nicht geschnitten wurde, schafft ein Verjüngungsschnitt Abhilfe. Schneiden Sie dazu die Zweige zwischen 30 und 50 Zentimeter über dem Boden zurück. Aber Achtung: Der Hibiskus treibt in den Folgemonaten an vielen Stellen neu aus; Sie müssen ihn daher im Sommer stark auslichten. Lassen Sie nur die gewünschten Verlängerungen und Verzweigungen der alten Haupttriebe stehen. Zudem müssen Sie auf eine Blüte im ersten Jahr nach diesem Radikalschnitt verzichten.

Info: Pflege von Hibiskus-Pflanzen

Der Hibiskus benötigt relativ viel Wasser und Dünger. In der Hauptwachstumszeit, von Mai bis August, versorgen Sie ihn am besten alle zwei Wochen mit Flüssigdünger. Vermeiden Sie dabei jedoch Staunässe.
Ist Ihr Hibiskus von Schädlingen wie Blattläusen oder Trauermücken befallen, brauchen Sie nicht direkt zur Chemie zu greifen. Nützlinge wie Marienkäfer, Schwebefliege oder Nematoden können Ihnen helfen, die Schädlinge auf natürliche Weise loszuwerden. Mehr Informationen zur Pflege finden Sie hier.

Schnitt bei verschiedenen Hibiskus-Arten

Der Rückschnitt des Hibiskus hängt auch davon ab, um welche Art es sich handelt.

  • Der Chinesische Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis), den man als Zimmer- und Kübelpflanze kennt, sollte im Frühjahr nur etwas ausgelichtet werden. Kürzen Sie die Triebe um etwa die Hälfte ein, dann wächst der Roseneibisch dichter und blüht üppiger. Wenn einzelne Zweige überstehen, können Sie diese auch während des restlichen Jahres etwas zurückschneiden. Ebenso können Sie den Roseneibisch kurz vorm Überwintern kürzen.
  • Der winterharte Garten- oder Strauch-Eibisch sollte Mitte beziehungsweise Ende Februar zurückgeschnitten werden. Der stärkste Frost sollte dann schon vorüber sein. Kürzen Sie lange Triebe durch den Schnitt um etwa ein Drittel ein oder lichten Sie die Pflanze aus. Je stärker Sie schneiden, desto stärker werden auch die neuen Triebe nachwachsen. Für den Rückschnitt eignet sich eine Astschere.
  • Der ebenso winterharte Riesen- oder Stauden-Hibiskus kann bis zu 1,5 Meter hoch werden. Im Herbst sollte er einen Pflegeschnitt bekommen. Kürzen Sie den Stamm dann auf bis zu 30 Zentimeter. Das wirkt sich wachstumsfördernd auf die ersten Triebe aus, die allerdings erst Mitte oder Ende Mai zu sehen sind.