Wie sieht aktiver Korrosionsschutz aus?

Corrodere – von diesem lateinischen Verb leitet sich das Wort Korrosion ab. Die Bedeutung des Wortes kennt jeder, der schon einmal mit Rost zu tun hatte: Zersetzen und zernagen. Wenn sich ein Objekt aus Eisen durch andere Stoffe in der Umgebung zersetzt, nennt man diesen Vorgang Korrosion. Jedes Objekt aus Metall, was von Korrosion betroffen ist, verliert unweigerlich an Stabilität und Form. Aktiver Korrosionsschutz ist das Einzige, was hilft, Gegenstände vor Rost und damit vor Zersetzung zu schützen.

Was ist aktiver Korrosionsschutz?

Passiver und aktiver Korrosionsschutz schützen Teile aus Metall, die bessere Wahl ist jedoch ein aktiver Korrosionsschutz. Aktiver Korrosionsschutz kommt zum Einsatz, wenn der passive Schutz vor Rost nicht mehr hilft. Oftmals reicht der Korrosionsschutz an der Oberfläche nicht aus. In diesem Fall kommt aktiver Korrosionsschutz, auch kathodischer Schutz genannt, zum Einsatz. Bei dieser Art des Metallschutzes handelt es sich entweder um eine Metalllegierung oder ein nicht edles Stück aus Metall, was an einem Bauteil angebracht wird. Dieses Teil soll anstelle des Metallstücks rosten. In der Chemie ist bei diesem Vorgang von einer sogenannten Opferanode die Rede. Diese Opfer- oder auch Schutzanode ist immer zuerst vom Rost betroffen und verlängert damit die Lebensdauer des eigentlichen Metallstücks. Aktiver Korrosionsschutz greift gerne auf Metallstücke aus Aluminium, Zink oder Magnesium zurück. Einen unendlichen langen Schutz kann aber auch die Opferanode nicht garantieren. Aber als aktiver Korrosionsschutz ist sie in der Lage, den Prozess des Rostens lange aufzuhalten und auch zu verlangsamen.

Wo ist der aktive Korrosionsschutz sinnvoll?

Bei jeder Korrosion geht es um einen chemischen und einen elektronischen Vorgang. Dieser Vorgang wird durch einen sogenannten Potenzialunterschied zwischen einem Werkstoff aus Metall und seiner Umgebung ausgelöst. Kommt es zu einer Absenkung des Potenzials, verlangsamt sich die Geschwindigkeit der Korrosion. Das wiederum beschert einem Werkstück aus Metall eine lange Lebensdauer. Im Schiffsbau ist die aktive Form des Korrosionsschutzes eine sinnvolle Sache. Am liegenden Rumpf des Schiffs bilden Blöcke aus Zink die Opferanoden, die dafür sorgen, dass das Metall des Rumpfes nicht so schnell rostet. Auch an Balkonbrüstungen ist der aktive Metallschutz gefragt, ebenso bei Dachrinnen. Viele Speicher für warmes Wasser sind mit einer schützenden Schicht aus Zink im Innenraum ausgestattet. Sie verhindert, dass der Tank rostet.

Sofort austauschen

Opferanoden wie an einem Warmwassertank halten natürlich nicht unendlich lange. Selbst eine noch so gute Beschichtung aus Zink oder einem anderen unedlen Metall löst sich nach einer bestimmten Zeit auf oder zersetzt sich. Eine schnelle Erneuerung des Metallschutzes ist deshalb sehr wichtig. Die schnelle Ausbesserung ist auch deshalb von Bedeutung, da ein Schaden durch Korrosion sehr teuer sein kann. In besonders kostenintensiven Bereichen, wie beispielsweise bei Erdölpipelines, lässt sich nur durch einen aktiven Korrosionsschutz viel Geld sparen.

Fazit

Wenn es um einen aktiven Schutz vor Korrosion geht, ist das Ziel immer, die Bildung von Rost nicht nur zu verzögern, sondern nach Möglichkeit ganz zu verhindern. Je nachdem, um welchen Bereich es sich handelt, ist entweder der passive oder der aktive Schutz vor Rost gefragt. Grundsätzlich gilt aber: Alle Teile, die auf Dauer mit Feuchtigkeit in Berührung kommen, wie das bei Schiffsteilen der Fall ist, ist ein aktiver Schutz immer die bessere Wahl.

Wie sieht aktiver Korrosionsschutz aus?