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Die skurrile RAF-Verehrung in Kreuzberg: Warum es egal ist, ob sie Terroristen waren

Am Samstagabend in Berlin-Kreuzberg versammeln sich hunderte vermummte Demonstranten, um Solidarität mit untergetauchten RAF-Mitgliedern zu zeigen. Die Stimmung ist von Hass gegenüber dem Staat und der Polizei geprägt. Trotz Pyrotechnik-Attacken verläuft die Kundgebung größtenteils friedlich. Die Demonstration endet vorzeitig am Lausitzer Platz, als die Teilnehmer sich aufteilen und in kleinen Gassen verschwinden. Die Fahndung nach den ehemaligen RAF-Terroristen, vor allem nach Daniela Klette, löst Kontroversen aus. Trotzdem bleiben die Demonstranten aus dem linken Milieu bei ihrer Meinung, dass der Staat unschuldige Menschen terrorisiere. Polizei und Einsatzkräfte sind mit einem Großaufgebot vor Ort, aber es kommt zu keinen größeren Zwischenfällen. Die Innenministerin verurteilt die Solidaritätsbekundungen und erinnert an die Opfer, die die RAF getötet hat. Am Ende bleibt ein Bild von Polizei-Verachtung.
# Solidarität mit RAF-Terroristen: Unruhe in Berlin-Kreuzberg

## Die Demonstration der Solidarität

Es ist Samstagabend in der Hauptstadt. Die Dämmerung bricht an. Doch in den Straßen von Berlin-Kreuzberg ist es schon längst düster geworden. Schwarzgekleidete, oft vermummte, Demonstranten ziehen durch die Straßen. Hunderte aus dem linken und linksextremen Milieu wollen ihre Solidarität mit untergetauchten oder gefangenen RAF-Mitgliedern zum Ausdruck bringen.

## Die Eskalation gegen die Polizei

Und es liegt Hass in der Luft. Gegen „das System“ und insbesondere gegen die, die ihre Veranstaltung an diesem Abend schützen: Polizisten. Aus dem Demonstrationszug fliegt mehrfach Pyrotechnik auf die Einsatzkräfte. Parolen, wie: „Ganz Berlin hasst die Polizei“ oder „Bullenschweine raus aus den Kiezen“ gehören zur Dauer-Beschallung. Ein Beamter schüttelt den Kopf und sagt zu seinem Kollegen: „Das sind also die Rentner, mit denen wir hier Kilometer lang laufen dürfen.“

## Das abrupte Ende der Demonstration

Die Kundgebung lief unter genau jenem Motto, also „Stoppt den Staatsterrorismus – Solidarität mit den Untergetauchten und Gefangenen“, und war von einer Privatperson angemeldet worden. 300 Teilnehmer sollen es gewesen sein, nach Einschätzung der Berliner Polizei nahmen weniger Personen teil – die verteilten sich aber über mehrere hundert Meter. Geplant war die Demonstration, die am Mariannenplatz in Kreuzberg startete, ursprünglich von 18 bis 22 Uhr. Doch bereits gegen 20 Uhr kommt es dann aber zum abrupten Ende am Lausitzer Platz, gleich am Görlitzer Bahnhof.

## Die Hintergründe der Verhaftung

Klette wurde vor rund zwei Wochen in ihrer Wohnung festgenommen. Jahrelang hatte sie unerkannt in Berlin gelebt, in einem brasilianischen Verein Capoeira getanzt. Bei der Durchsuchung fanden die Ermittler neben Waffen auch Bargeld, Gold und gefälschte Pässe, auf denen sie sich als Claudia Bernardi ausgab.

## Die Reaktionen auf die Demonstration

Mehrere Hundert Demonstranten taten ihre Sympathien mit den RAF-Terroristen kund. Für sie ist klar: Der Staat terrorisiere unschuldige Menschen. Insgesamt blieb die Veranstaltung aber ohne größere Zwischenfälle, so das erste Fazit der Berliner Polizei.

## Das Fazit: Störungsarme Demonstration mit immenser Polizei-Verachtung

Es sei insgesamt eine störungsarme Demonstration gewesen, so das Fazit der Polizei am Samstagabend. Dennoch bleibt am Ende ein Bild von immenser Polizei-Verachtung. Für die Teilnehmer der Demo ist der Staat der „Böse“, der angeblich unschuldige Menschen terrorisiert. Doch die Diskussion über die rechtmäßigkeit der Maßnahmen bleibt weiterhin kontrovers. Es bleibt abzuwarten, wie die nächsten Entwicklungen in dieser Angelegenheit aussehen werden.

Die skurrile RAF-Verehrung in Kreuzberg: Warum es egal ist, ob sie Terroristen waren