Haiti in der Krise: USA versprechen weitere 100 Millionen Dollar Unterstützung

In Haiti droht eine politische Krise zu einem Bürgerkrieg zu eskalieren, da bewaffnete Banden große Teile der Hauptstadt kontrollieren und die Interimsregierung stürzen wollen. Der deutsche Botschafter und andere Diplomaten haben das Land bereits verlassen. Die USA haben ihre finanzielle Unterstützung für eine multinationale Sicherheitsmission um 100 Millionen auf insgesamt 300 Millionen Dollar erhöht. Zudem sagten sie weitere 33 Millionen Dollar an humanitärer Hilfe zu. Bei einem Treffen in Jamaika wurde die Möglichkeit eines Übergangs-Präsidialrats diskutiert, um die politische Krise zu lösen. Die UN hat bereits eine Mission zur Unterstützung der haitianischen Polizei genehmigt, jedoch fehlen noch erhebliche Mittel zur Finanzierung. Die Gewalt der Banden hat sich seit Ende Februar verschärft, mit Angriffen auf Polizei und Gefängnisse sowie der Befreiung von tausenden Häftlingen. Die Situation wird von der internationalen Gemeinschaft als unhaltbar für die Bevölkerung Haitis angesehen, mit fast der Hälfte der Einwohner, die unter akutem Hunger leiden und Hunderttausende Binnenvertriebene, vor allem Kinder. Jamaikas Premierminister warnt vor einem drohenden Bürgerkrieg.

Situation in Haiti spitzt sich zu

Die Lage in Haiti spitzt sich weiter zu, da bewaffnete Banden große Teile der Hauptstadt Port-au-Prince kontrollieren und die Interimsregierung stürzen wollen. Die Gewalt in dem karibischen Land hat die Rückkehr des Regierungschefs verhindert, und die internationale Gemeinschaft reagiert besorgt auf die Krise.

USA erhöhen finanzielle Unterstützung

Um Haiti in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen, haben die Vereinigten Staaten angekündigt, ihre finanzielle Zusage für eine multinationale Sicherheitsmission im Land um weitere 100 Millionen Dollar auf insgesamt 300 Millionen Dollar zu erhöhen. US-Außenminister Antony Blinken verkündete außerdem, 33 Millionen Dollar an humanitärer Hilfe für Haiti bereitzustellen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die angespannte Situation zu beruhigen und den Menschen in Haiti zu helfen.

Internationale Solidarität gefordert

Bei einem Treffen der Regierungschefs der Karibik wurde ein Vorschlag diskutiert, einen Übergangs-Präsidialrat einzusetzen, um die politische Krise in Haiti zu lösen. Kanadas Premierminister Justin Trudeau war ebenfalls an den Gesprächen beteiligt und unterstützte die Idee einer gemeinsamen internationalen Lösung für das Land. Die UN-Sicherheitsrat hatte bereits im Oktober eine Mission zur Unterstützung der haitianischen Polizei im Kampf gegen die kriminellen Banden genehmigt.

Eskalation der Gewalt

Die Gewalt der Banden in Haiti hat sich seit Ende Februar dramatisch verschärft. Zwei der mächtigsten Gruppen schlossen sich zusammen und forderten den Rücktritt des Interims-Premierministers Ariel Henry. Die Banden griffen Polizeiwachen und Flughäfen an, befreiten Tausende von Häftlingen aus den Gefängnissen und destabilisierten damit das Land weiter. Die Bevölkerung leidet unter akutem Hunger, und Hunderttausende sind auf der Flucht innerhalb des Landes.

Fazit

Die Situation in Haiti ist alarmierend, und die internationale Gemeinschaft muss dringend handeln, um eine weitere Eskalation der Gewalt zu verhindern. Die Zusagen der USA und anderer Länder sind ein erster Schritt, um den Menschen in Haiti zu helfen und das Land auf einen Weg des Friedens und der Stabilität zu führen. Es bleibt zu hoffen, dass die geplante Sicherheitsmission erfolgreich sein wird und die Situation in Haiti langfristig verbessert werden kann.

Quelle: https://www.welt.de/politik/ausland/

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