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Pfizer warnt: Risiko der Verwendung abgelaufener Corona-Medikamente – Lauterbach-Ministerium sollte Vorsicht walten lassen

Das Bundesgesundheitsministerium erwägt, das Haltbarkeitsdatum des Corona-Medikaments Paxlovid erneut zu verlängern, nachdem es bereits zweimal verlängert wurde. Pfizer, der Hersteller des Medikaments, warnt jedoch davor und betont, dass es keine wissenschaftlichen Erkenntnisse für eine weitere Verlängerung gibt. Es wird befürchtet, dass die Verwendung von abgelaufenem Paxlovid das Vertrauen der Patienten beeinträchtigen könnte. Es gibt Unstimmigkeiten darüber, wer letztendlich über die Haltbarkeit des Medikaments entscheidet, ob der Hersteller oder die Aufsichtsbehörden. Trotz der Bemühungen des Gesundheitsministeriums, die übrig gebliebenen Bestände an den Mann zu bringen, bleibt ein großer Teil ungenutzt, da das Medikament umstritten ist und nicht für alle Long-Covid-Patienten geeignet ist. Die Entscheidung über eine mögliche dritte Verlängerung des Haltbarkeitsdatums steht noch aus, während die Apotheken auf einen Rückkauf durch den Bund hoffen.

Verlängerung des Haltbarkeitsdatums von Paxlovid: Eine kontroverse Debatte

Bundesgesundheitsministerium erwägt erneute Verschiebung

Das Bundesgesundheitsministerium prüft derzeit die Möglichkeit, das Haltbarkeitsdatum des Corona-Medikaments Paxlovid erneut zu verlängern, nachdem es bereits zweimal verlängert wurde. Ursprünglich war das Verfallsdatum im September 2022 angesetzt, wurde dann auf 18 Monate und schließlich auf 24 Monate verlängert. Der Pharmakonzern Pfizer, Hersteller von Paxlovid, warnt jedoch vor einer weiteren Verlängerung.

In einem Schreiben an das Ministerium und die deutsche Ärzteschaft äußerte sich die Vorsitzende von Pfizer Deutschland, Sabine Gilliam besorgt über die mögliche erneute Verlängerung. Pfizer kommt nach einer umfangreichen Bewertung zu dem Schluss, dass es keine wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt, die eine weitere Verlängerung der Haltbarkeitsdauer über 24 Monate hinaus rechtfertigen.

BMG und Pfizer im Konflikt über Entscheidungskompetenz

Die Frage, wer letztendlich über die Haltbarkeit von Paxlovid entscheiden darf, scheint zwischen dem Bundesgesundheitsministerium und Pfizer noch nicht abschließend geklärt zu sein. Pfizer behauptet in seinem Brief an die Hausärzte, dass es allein in der Verantwortung des Unternehmens liege, die Haltbarkeit zu verlängern. Experten wie Bernd Mühlbauer und Jörg Breitkreuz betonen jedoch, dass die Bestimmung der Verwendbarkeitsfrist beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte liegt.

Derzeit lagern rund 430.000 Packungen Paxlovid im Wert von mindestens 280 Millionen Euro in den Beständen des Bundes und der Apotheken. Die Überbestände resultieren aus einer übermäßigen Order der Bundesregierung, die nur etwa die Hälfte der bestellten Menge absetzen konnte.

Herausforderungen und Bedenken bezüglich Paxlovid

Paxlovid kam Ende 2021 auf den Markt und wurde als vielversprechendes Medikament gepriesen, das gemeinsam mit den Impfstoffen zur Bekämpfung der Covid-Pandemie beitragen sollte. Jedoch war das Medikament von Anfang an umstritten aufgrund von möglichen Nebenwirkungen und einem eng begrenzten Anwendungsbereich.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur warnte vor schwerwiegenden und potenziell tödlichen Wechselwirkungen bei der Kombination von Paxlovid mit bestimmten Medikamenten. Zudem wird das Mittel nur für ungeimpfte oder unvollständig geimpfte Erwachsene aus Risikogruppen empfohlen.

Auswirkungen einer möglichen Entscheidung

Sollte das Bundesgesundheitsministerium eine erneute Verlängerung des Haltbarkeitsdatums für Paxlovid beschließen, könnten die Bestände des Medikaments entsorgt werden müssen. Apotheken erwarten, dass der Bund die Packungen zurückkauft, um finanzielle Verluste zu vermeiden.

Die Debatte um die Verlängerung des Haltbarkeitsdatums von Paxlovid spiegelt die Herausforderungen im Umgang mit übermäßigen Beständen und umstrittenen Medikamenten während der Covid-Pandemie wider. Eine fundierte Entscheidung, die sowohl die Sicherheit der Patienten als auch die Wirtschaftlichkeit berücksichtigt, ist von entscheidender Bedeutung.

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