Der russische Milliardär und die deutschen Behörden: Ein Spiel mit Macht und Manipulation

Der russisch-usbekische Milliardär Alischer Usmanow hat sich erfolgreich gegen Behauptungen des Bundeskriminalamts gewehrt, dass die Megayacht MS Dilbar seiner Schwester gehöre. Das BKA hatte Tweets veröffentlicht, die später gelöscht wurden, nachdem Usmanow rechtlich dagegen vorging. Auch das US-Finanzministerium hatte zuvor die Yacht und einen Privatjet Usmanow zugeschrieben. Usmanow war bereits in anderen Prozessen erfolgreich, unter anderem gegen das Magazin „Forbes“ und die Generalstaatsanwaltschaft, die Villen im Tegernsee durchsuchen ließ. Trotzdem bleiben Zweifel an den Indizien, die den Behörden gegen Usmanow vorliegen. Die EU hält weiterhin an ihrer Auffassung fest, dass Usmanow russische Entscheidungsträger unterstützt habe, die für die Annexion der Krim verantwortlich sind. Usmanow bestreitet jedoch, ein Vertrauter von Putin zu sein und betont, dass er zutiefst gekränkt sei, als solcher dargestellt zu werden.

Alischer Usmanow: Ein russischer Oligarch im Fokus der deutschen Behörden

Der Kampf gegen Sanktionen und Vorwürfe

Auf allen Ebenen wehrt sich der russisch-usbekische Geschäftsmann Alischer Usmanov gegen Sanktionen und staatliche Repressionen. Immer wieder hat der Oligarch damit Erfolg. Nun zeigt sich auch das Bundeskriminalamt plötzlich kleinlaut.

Es schien, als hätte das Bundeskriminalamt (BKA) im April 2022 einen bedeutenden Erfolg erzielt: Die Feststellung des Eigentümers der Megayacht MS Dilbar, die in Hamburg festgesetzt wurde, aufgrund von EU-Sanktionen. Doch zwei Jahre später sind die Tweets, in denen das BKA behauptete, die Yacht gehöre der Schwester von Alischer Usmanov, plötzlich verschwunden.

Das BKA hat sie gelöscht, nachdem Usmanow und seine Schwester erfolgreich gegen die Behauptungen vorgegangen sind. Die Behörde betont, keine Rechtspflicht anzuerkennen, aber auch keine Wiederholungsgefahr zu sehen. Anwalt Joachim Steinhöfel sieht dies als klare Niederlage des BKAs und kritisiert die Verbreitung falscher Informationen.

Ungewisse Eigentumsverhältnisse

Die Frage, wem die Dilbar offiziell gehört, bleibt weiterhin ungeklärt. Medienberichte führen die Spur zu einem Trust auf den Bermudas, der früher Usmanow und seiner Schwester gehörte. Das BKA gibt keine Auskunft über eventuelle Ermittlungen dazu. Auch das US-Finanzministerium hatte Usmanov die Dilbar zugeschrieben.

Usmanov hatte bereits Erfolg gegen Medien, die ihn in Verbindung mit Putin brachten. Ein Gerichtsverfahren gegen das Magazin „Forbes“ endete zu seinen Gunsten. Doch die Generalstaatsanwaltschaft handelte rechtswidrig bei Razzien gegen Usmanovs Villen am Tegernsee. Die Frage nach den stichhaltigen Indizien gegen den Milliardär bleibt weiterhin unbeantwortet.

Uneinigkeit zwischen EU und Usmanow

Die EU beharrt auf ihrer Auffassung, dass Usmanov russische Entscheidungsträger finanziell unterstützte, die für die Annexion der Krim verantwortlich sind. Er sei einer der führenden Geschäftsleute in Russland und profitiere von destabilisierenden Aktivitäten. Doch aus Usmanows Umfeld wird betont, dass er zutiefst gekränkt sei, in die Nähe des Konflikts mit der Ukraine gerückt zu werden.

Insgesamt bleibt die Situation rund um Alischer Usmanow und die behördlichen Vorwürfe weiterhin undurchsichtig. Trotz seiner Erfolge vor Gericht und gegenüber den Behörden bleibt die Frage nach seiner Rolle und den Eigentumsverhältnissen im Dunkeln.

**Fazit:**
Alischer Usmanow, ein umstrittener Oligarch, der sich erfolgreich gegen Vorwürfe und Sanktionen zur Wehr setzt, sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Die ungeklärten Eigentumsverhältnisse der Megayacht Dilbar und die Uneinigkeit zwischen ihm und der EU werfen Fragen auf. In der Auseinandersetzung mit den deutschen Behörden zeigt sich Usmanow kämpferisch und entschlossen, sein Ansehen zu verteidigen.

Quelle: Welt

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