Assange vor Gericht: Unterstützer fordern Freilassung in London

Das Gerichtsverfahren um die Auslieferung von Julian Assange an die USA geht in Großbritannien in die zweite Runde. In mehreren Städten, darunter Paris, Barcelona und Rom, demonstrierten Hunderte Anhänger für Assanges Freilassung. Der Wikileaks-Gründer befindet sich derzeit in Großbritannien in Haft, nachdem er sich sieben Jahre lang in der ecuadorianischen Botschaft in London versteckt hielt. Die USA fordern seine Auslieferung, um ihn wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente anzuklagen. Assange und seine Anhänger argumentieren, dass er in den USA nicht fair behandelt werden würde und dass die Auslieferung eine Bedrohung für die Pressefreiheit darstellt. Das Gerichtsverfahren wird als entscheidend angesehen, da es darüber entscheidet, ob Assange an die USA ausgeliefert wird oder nicht. Die Demonstrationen in verschiedenen Städten zeigen die internationale Unterstützung für Assange und den Kampf um seine Freiheit.

Der Kampf um die Auslieferung von Julian Assange

Proteste in mehreren Städten

In Großbritannien geht das womöglich entscheidende Gerichtsverfahren um die Auslieferung des Wikileaks-Gründers Julian Assange an die USA heute in die zweite Runde. Assange, der seit 2012 in der ecuadorianischen Botschaft in London Zuflucht gefunden hatte, kämpft seit Jahren gegen eine Auslieferung an die Vereinigten Staaten, wo ihm Spionage und Verschwörung zur Last gelegt werden.

In mehreren Städten, darunter Paris, Barcelona und Rom, demonstrierten Hunderte Anhänger für Assanges Freilassung. Sie sehen in ihm einen Whistleblower, der mutig die Wahrheit ans Licht gebracht hat, und betrachten seine Verfolgung als Angriff auf die Pressefreiheit.

Die juristischen Hintergründe

Assange war im April 2019 von der ecuadorianischen Botschaft ausgewiesen und von britischen Behörden festgenommen worden. Seitdem befindet er sich im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London. Die USA werfen ihm vor, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheime Dokumente veröffentlicht zu haben, die die nationale Sicherheit gefährdeten.

Seine Anwälte argumentieren hingegen, dass Assange lediglich journalistische Arbeit geleistet habe und deshalb unter dem Schutz der Pressefreiheit stehe. Sie warnen vor einer gefährlichen Präzedenzschaffung, sollte Assange an die USA ausgeliefert werden und dort wegen der Veröffentlichung vertraulicher Informationen verurteilt werden.

Die Rolle der britischen Justiz

Das heutige Gerichtsverfahren könnte darüber entscheiden, ob Assange tatsächlich an die USA ausgeliefert wird. Die Verteidigung des Wikileaks-Gründers hofft auf ein faires Verfahren und betont die Verletzungen von Assanges Rechten während seiner Inhaftierung.

Die britischen Behörden hingegen haben bisher betont, dass sie dem Auslieferungsgesuch der USA nachkommen werden, solange die nötigen rechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Dies könnte bedeuten, dass Assange schon bald den vermeintlichen Schutz des Asyls in der ecuadorianischen Botschaft verlieren könnte.

Fazit

Der Fall Julian Assange erschüttert nicht nur die Welt der Whistleblower und Journalisten, sondern wirft auch grundlegende Fragen zur Pressefreiheit und dem Schutz von Informanten auf. Das heutige Gerichtsverfahren wird zeigen, ob die Auslieferung an die USA stattfinden wird und welche Konsequenzen dies für die Zukunft von investigativem Journalismus und dem Schutz von Whistleblowern haben könnte.

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