„Baerbock fordert Israel auf, aus dem Drehbuch des Terrors auszubrechen“

In einem Besuch in Kairo drängt Annalena Baerbock auf eine Beteiligung von Israels Freunden, um dem brutalen Terrorkrieg und dem Leiden der Menschen in Gaza ein Ende zu setzen. Sie warnt davor, dass Israel und seine Verbündeten gemeinsam untergehen werden, wenn sie nicht aus dem „Drehbuch des Terrors“ ausbrechen. Besonders betont sie, dass eine Großoffensive in Rafah vermieden werden sollte, da dies eines der größten Stabilitätsrisiken für Europa darstellt. Ägypten spielt dabei eine entscheidende Rolle als Vermittler, um die humanitäre Lage in Gaza zu verbessern und weitere Destabilisierungen zu verhindern. Es wird befürchtet, dass eine Eskalation in Rafah zu einem massiven Ansturm von Binnenflüchtlingen führen könnte, was wiederum die Sicherheit in der Region gefährden würde. Die Situation wird jedoch durch die Unnachgiebigkeit beider Seiten und die mögliche militärische Vorgehensweise Israels erschwert.

Annalena Baerbock in Ägypten: Vermittlungsversuche im Nahost-Konflikt

Die Situation in Gaza und Rafah

Als Freunde sagen wir der israelischen Regierung: Lasst uns euch helfen in diesem brutalen Terrorkrieg, dass euer Land, eure Regierung sich nicht darin verliert“, sagt Annalena Baerbock auf dem Rollfeld des Flughafens von Kairo. Und wo sich Israel verlieren könnte, erklärt sie gleich darauf. Der Angriff der Hamas vom 7. Oktober habe auch bezweckt, ein „Drehbuch des Terrors“ in Gang zu setzen. Und zu diesem Drehbuch gehöre auch das Leid der Menschen in Gaza durch Israels Gegenmaßnahmen. Wenn Israel und seine Freunde nicht aus diesem Drehbuch ausbrechen, „dann werden wir alle gemeinsam untergehen“.

Bestimmte Aktionen Israels stärkten den Terror. Dazu gehöre auch das Leid der mehr als eine Million Binnenflüchtlinge in Rafah. Darum sei ihre Botschaft wie die der Amerikaner und der arabischen Verbündeten an Israel: „Eine Großoffensive in Rafah darf es nicht geben.“

Die Rolle Ägyptens

Vermittlungsversuche in Nahost – „In den Verhandlungssträngen bewegt sich kaum etwas“. Ägypten ist der einzige arabische Staat, der direkt an den Gaza-Streifen grenzt. Der ägyptische Grenzübergang Rafah ist das wichtigste Tor für Hilfsgüter, die nach Gaza gelangen sollen, und es ist seit der Abriegelung des Gaza-Streifens durch Israel der einzige Zugang, der dauerhaft passierbar ist.

Ägypten spielt eine entscheidende Rolle in den internationalen Verhandlungen zur Beilegung der Krise. „Ich habe diese Reise ganz bewusst in Ägypten begonnen“, sagt Baerbock, bevor sie nach Israel weiterfliegt.

Die humanitäre Lage

Die humanitäre Lage im Gaza-Streifen ist äußerst prekär. Die Vereinten Nationen schätzen, dass pro Tag etwa 500 Lkw-Ladungen gebraucht würden, um die Bevölkerung im Gaza-Streifen zu ernähren. Angesichts dessen hat der UN-Sicherheitsrat eine „sofortige Waffenruhe“ gefordert.

Ägypten und Israel schieben sich gegenseitig die Schuld für die langsame Verteilung von Hilfsgütern zu. Dabei könnte eine weitere Destabilisierung Gazas auch Ägypten direkt betreffen.

Der Einfluss der Muslimbrüder und Terrorismusgefahr

Die geistigen Vorväter der Hamas stammen aus Ägypten, aus der Bewegung der Muslimbrüder. Ägypten fürchtet, dass mit Flüchtlingen aus Gaza auch die Terror-Ideologie der Hamas ins Land gelangen könnte.

Ein mögliches Ansturm von Binnenflüchtlingen gegen die Grenzanlagen bei Rafah birgt Gefahren für Ägypten und Europa. Die militante Ausrichtung der Muslimbrüder könnte potenziell zu einer Bedrohung für den Westen werden.

Fazit

Die Vermittlungsversuche im Nahost-Konflikt, angeführt von Annalena Baerbock in Ägypten, sind von entscheidender Bedeutung. Die Rolle Ägyptens als Vermittler zwischen Israel und der Hamas ist kritisch, um eine Eskalation zu verhindern. Es ist wichtig, dass alle Parteien zusammenarbeiten, um eine humanitäre Katastrophe im Gaza-Streifen zu vermeiden. Es liegt an den Akteuren, aus dem „Drehbuch des Terrors“ auszubrechen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Als Annalena Baerbock betont, ist eine Großoffensive in Rafah keine Option. Es steht viel auf dem Spiel, und die internationale Gemeinschaft muss zusammenarbeiten, um eine nachhaltige Friedenslösung im Nahen Osten zu finden.

„Baerbock fordert Israel auf, aus dem Drehbuch des Terrors auszubrechen“