Die Kritik von Roth an „ekelhaftem offenen Antisemitismus“ in linken Kreisen

Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat Teilen der politischen Linken offenen Antisemitismus vorgeworfen, nachdem bei der Berlinale antisemitische Ausfälle vorgefallen waren. Regisseure hatten Israel einen Genozid an den Palästinensern vorgeworfen, was Roth als unerträglich bezeichnete. Sie kritisierte auch die Berlinale-Leitung für die missglückte Preisverleihung. Roth verteidigte ihre eigene Passivität während des Eklat und äußerte sich skeptisch zur Idee einer Antisemitismusklausel für staatliche Förderungen von Kulturinstitutionen. Trotzdem zeigte sie sich zuversichtlich bezüglich der Zukunft der Kunstschau Documenta in Kassel, die von Antisemitismusvorwürfen überschattet war. Roth forderte eine neue Struktur für die Documenta und drohte mit Finanzierungskürzungen, falls keine Verbesserungen vorgenommen werden. Die Kunstschau könnte wie geplant 2027 stattfinden, aber die Entscheidung über die neue Leitung wurde verschoben.

Deutschland Kulturstaatsministerin Roth kritisiert „ekelhaften offenen Antisemitismus“ in Teilen der Linken

Claudia Roth verurteilt antisemitische Ausfälle bei Berlinale

Während der Abschluss-Gala der Berlinale kam es zu mehreren antisemitischen Ausfällen. Regisseure sprachen von einem Genozid der Israelis an den Palästinensern. Roni Roman, Angehörige von Opfern des Hamas-Terrors, bezeichnete die Veranstaltung als eine Plattform für Hass und Antisemitismus.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat sich nun zu Wort gemeldet und Teilen der politischen Linken Judenhass vorgeworfen. Sie bezeichnete den offenen Antisemitismus als „ekelhaft“. Roth kritisierte insbesondere den Auftritt des US-Filmemachers Ben Russell, der Israel einen Genozid an den Palästinensern vorwarf, als unerträglich.

„Es gibt bei Linksradikalen diesen ekelhaften offenen Antisemitismus“, sagte Roth im Interview mit dem Magazin „Spiegel“ nach dem Eklat bei der Berlinale. Sie forderte eine bessere Vorbereitung seitens der Berlinale-Leitung, um solche Vorfälle zu verhindern und angemessen darauf zu reagieren.

Roth verteidigt ihre eigene Passivität bei der Preisverleihung

Die Kulturstaatsministerin verteidigte auch ihre viel kritisierte Passivität während der Preisverleihung. Sie erklärte, dass es nicht die Aufgabe von Vertretern des Staates sei, in kulturelle Veranstaltungen einzugreifen. Roth betonte jedoch, dass es wichtig sei, gegen Antisemitismus vorzugehen, ohne die künstlerische Freiheit einzuschränken.

Zukunft der Documenta unter Beschuss

In Bezug auf die Idee einer Antisemitismusklausel für staatliche Förderungen äußerte sich Roth skeptisch. Sie verwies auf rechtliche Bedenken und betonte, dass der Staat nicht entscheiden solle, welche Kunst gefördert werden darf.

Roth äußerte sich ebenfalls zur Zukunft der Kunstschau Documenta in Kassel. Trotz der Antisemitismusvorwürfe bei der letzten Ausstellung zeigte sie sich zuversichtlich, dass die Documenta wie geplant 2027 stattfinden wird. Sie betonte jedoch, dass eine neue Struktur für die Veranstaltung notwendig sei, um die Fehler der letzten Documenta zu vermeiden.

Insgesamt verdeutlicht die Kritik von Kulturstaatsministerin Claudia Roth an den antisemitischen Vorfällen bei der Berlinale die Notwendigkeit eines konsequenten Vorgehens gegen Hass und Diskriminierung, auch im kulturellen Bereich. Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen der Berlinale und der Documenta auf die Kritik reagieren und welche Maßnahmen sie ergreifen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

Fazit: Die deutlichen Worte von Claudia Roth zeigen, dass Antisemitismus in keiner Form tolerierbar ist und konsequent bekämpft werden muss. Es liegt an den Verantwortlichen in Politik und Kultur, angemessen auf solche Vorfälle zu reagieren und klare Signale gegen jegliche Form von Judenhass zu setzen.

Die Kritik von Roth an „ekelhaftem offenen Antisemitismus“ in linken Kreisen