EU-Mitgliedstaaten fordern finanzielle Unterstützung für Atomkraft

Bei einem Atomenergie-Gipfel in Brüssel haben Vertreter aus verschiedenen EU-Mitgliedstaaten eine Finanzierung von Atomkraft aus dem EU-Haushalt gefordert. Belgien, das derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat, sprach sich dafür aus, dass Forschung und Projekte im Bereich Atomenergie finanziert werden sollten. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte, dass Atomenergie eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Klimaziele spielen könne, warnte jedoch vor Kosten und Verzögerungen beim Bau von neuen Kernkraftwerken. Frankreich drängte ebenfalls auf den Einsatz von Atomkraft und erneuerbaren Energien zur Bekämpfung des Klimawandels. Umweltschutzaktivisten von Greenpeace protestierten gegen die Atomkraft und störten den Gipfel mit Aktionen, darunter das Abseilen von einem Gebäude mit einem Plakat. Die Diskussion über die Finanzierung von Atomkraftprojekten in der EU ist weiterhin kontrovers und polarisiert die Mitgliedstaaten.

Belgiens Ministerpräsident fordert EU-Finanzierung von Atomkraft

Atomenergie-Gipfel in Brüssel

Beim ersten Atomkrafttreffen in Brüssel hat der belgische Ministerpräsident Alexander de Croo gefordert, dass Forschung und vielleicht auch Projekte aus dem EU-Haushalt bezahlt werden. Diese Forderung stößt bei einigen Mitgliedstaaten der EU auf Zustimmung, während andere diese Idee vehement ablehnen.

Die Befürworter der Atomkraft in der EU haben einen neuen Vorstoß unternommen, um eine europäische Finanzierung der Technologie durchzusetzen. Atom-Forschung sollte auf jeden Fall aus dem EU-Haushalt bezahlt werden – „vielleicht auch Atom-Projekte“, sagte der belgische Ministerpräsident Alexander de Croo. Belgien hat derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne.

Umweltschutzaktivisten stören den Atomgipfel

Während des Gipfels in Brüssel wurden die Debatten von Umweltschutzaktivisten gestört, die gegen die Nutzung von Atomkraft protestierten. Greenpeace-Aktivisten seilten sich vom Dach ab und unterbrachen damit die Statements der Regierungschefs. Dies führte sogar dazu, dass die Annahme einer gemeinsamen Erklärung zur globalen Bedeutung der Nuklearenergie verschoben werden musste.

Ein Aktivist hielt ein Plakat mit der Aufschrift „Nuclear Fairytale“ („Nukleares Märchen“) hoch, während andere Demonstranten versuchten, den Zugang zum Gipfel zu blockieren. Greenpeace fordert, dass Regierungen ihre Energieziele mithilfe erneuerbarer Energien erreichen sollten, anstatt auf Atomkraft zu setzen.

Deutschland und andere EU-Staaten lehnen Atomkraft ab

Die deutsche Ampel-Regierung und einige andere EU-Staaten lehnen die Nutzung der Atomkraft und eine Finanzierung aus dem EU-Etat strikt ab. Sie argumentieren, dass erneuerbare Energien die Zukunft sein sollten und Atomkraft zu riskant und teuer sei.

Die Diskussion um die Finanzierung von Atomkraftprojekten in der EU spaltet die Mitgliedstaaten nach wie vor. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Debatte in den kommenden Monaten entwickeln wird.

Fazit: Die Diskussion um die EU-Finanzierung von Atomkraft wird die politische Landschaft in Europa weiterhin prägen. Während Befürworter die Atomenergie als wichtigen Baustein im Kampf gegen den Klimawandel sehen, fordern Gegner eine verstärkte Förderung erneuerbarer Energien. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Positionen der Mitgliedstaaten weiterentwickeln werden.

Quelle: Ausland

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