Transnistrien Separatisten bitten Russland um Schutz: Moskau erklärt Unterstützung zur Priorität

Die pro-russischen Separatisten in Transnistrien, einer abtrünnigen Region in Moldau, haben Russland um „Schutz“ gegenüber Moldau gebeten, da sie wirtschaftlichem Druck ausgesetzt sind. Das Parlament von Transnistrien hat eine Resolution verabschiedet, in der sie Russland um Unterstützung bitten. Moskau erklärte, dass der Schutz der Interessen der Bewohner Transnistriens eine Priorität sei. Moldau wies die Anschuldigungen des Drucks als Propaganda zurück und betonte die Vorteile der politischen Stabilität und wirtschaftlichen Integration mit der Europäischen Union.

Die Entwicklungen in Transnistrien ähneln denen in der Ukraine, was Besorgnis auslöst. Die USA und die Ukraine unterstützen die Souveränität und territoriale Integrität Moldaus. Russland hat bereits seit Jahrzehnten Soldaten in Transnistrien stationiert. Die Bitte um Schutz durch die Separatisten könnte zu einer weiteren Destabilisierung der Region führen.

Pro-russische Separatisten in Transnistrien bitten Russland um „Schutz“

Russland erklärt dies zur „Priorität“

Die pro-russischen Separatisten in der abtrünnigen moldauischen Region Transnistrien haben Russland um „Schutz“ gegenüber Moldau gebeten. Zur Begründung wurde unter anderem wirtschaftlicher Druck durch Moldau genannt. In einer Resolution hat das Parlament der international nicht anerkannten Republik Transnistrien Russland um „Schutz“ gebeten. Moskau erklärte, dieser „Schutz“ sei einer der „Prioritäten“. Bereits seit Jahrzehnten sind russische Soldaten in der moldauischen Region stationiert.

Die prorussischen Machthaber der abtrünnigen Region Transnistrien in der Republik Moldau haben Medienberichten zufolge Russland um „Schutz“ gebeten. Das Parlament des international nicht anerkannten Separatistengebiets, das an die Ukraine grenzt, stimmte für eine entsprechende Resolution. Transnistrien wolle sich an den russischen Föderationsrat sowie die Staatsduma wenden „mit der Bitte über die Realisierung von Maßnahmen zum Schutz Transnistriens angesichts des zunehmenden Drucks durch Moldau“.

Moldau wiederum wies die Aussagen über „Druck“ als „Propaganda“ zurück. Die Region profitiere von „der Politik des Friedens, der Sicherheit und der wirtschaftlichen Integration mit der Europäischen Union“, die „allen Bürgern“ zugutekomme, schrieb der stellvertretende Ministerpräsident Oleg Serebian auf Telegram.

Ein Sprecher des US-Außenministeriums erklärte, sein Land werde Moldaus „Souveränität und territoriale Integrität“ innerhalb der international anerkannten Grenzen unterstützen. Das ukrainische Außenministerium warnte vor einer „zerstörerischen Einmischung von Außen“ und forderte eine friedliche Lösung der wirtschaftlichen, sozialen und humanitären Fragen zwischen Moldau und Transnistrien.

Die Bitte aus Transnistrien erinnert an jene, die prorussische Separatisten im Osten der Ukraine im Februar 2022 ausgesprochen hatten. Damals nutzte Moskau dies als Anlass für seinen groß angelegten Angriff auf die Ukraine. Zudem hat Russland bereits seit Jahrzehnten eigene Soldaten in Transnistrien stationiert. Die Region ist seit den 1990er-Jahren von Moldau abtrünnig. Die Machthaber in Transnistrien verwiesen in ihrem Appell an Moskau nun auch auf russische Staatsbürger, die in dem Separatistengebiet lebten.

Die Entwicklung in Transnistrien hat Parallelen zum Krieg in der Ukraine. Laut russischer Militärdoktrin sind Einsätze der Armee auch außerhalb des eigenen Staatsgebiets erlaubt, wenn es um den vermeintlichen Schutz russischer Staatsbürger geht. Zurzeit hat aber auch der Kreml Transnistrien nicht als eigenen Staat anerkannt.

Insgesamt zeigt sich ein komplexes politisches Gefüge in Moldau und Transnistrien, das internationale Aufmerksamkeit erfordert, um eine friedliche Lösung herbeizuführen.

Abschließend bleibt abzuwarten, wie sich die Lage zwischen Moldau, Transnistrien und Russland weiterentwickelt und ob eine diplomatische Lösung gefunden werden kann.

Quelle: Welt

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