Wolfgang Thierse kämpft gegen Stereotypisierung als „alter weißer Mann“

Der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) kritisiert, dass er oft als „alter weißer Mann“ abgestempelt wird und ihm deshalb fehlendes Verständnis unterstellt wird. Thierse betont, dass er gerne in der Sache widersprochen werden soll, aber nicht aufgrund seines Alters abgewertet werden will. Er äußert seine Abneigung gegenüber der heutigen Selbstdarstellung von Politikern auf allen Kanälen und betont, dass er froh sei, kein aktiver Politiker mehr zu sein. Thierse hebt hervor, dass in seiner Zeit dies anders war und Politiker nicht ständig präsent sein mussten. Er fordert Respekt für seine Erfahrung und kritisiert die heutige Überpräsenz von Politikern in den Medien. Thierse betont, dass es wichtig sei, inhaltlich zu diskutieren und nicht aufgrund des Alters abgewertet zu werden.

Wolfgang Thierse ärgert sich über Vorurteile

Der ehemalige Bundestagspräsident spricht Klartext

Der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) hat genug von Vorurteilen, die aufgrund seines Alters und Geschlechts gegen ihn erhoben werden. In einem Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ äußerte sich der 80-Jährige zu seiner Empörung darüber, als „alter weißer Mann“ abgestempelt zu werden.

„Das ist so eine Verständnisinnigkeit, die ich geradezu hasse“, betonte Thierse. Er forderte dazu auf, ihn inhaltlich zu widerlegen, anstatt ihm aufgrund seines Alters die Kompetenz abzusprechen. Als erfahrener Politiker verdiene er Respekt für sein Wissen und seine Meinung.

Die Herausforderung der Generationen

Thierse betonte, dass er sich freue, kein aktiver Politiker mehr zu sein, da er den Druck der Öffentlichkeit und der ständigen Präsenz in den Medien nicht mehr ertragen müsse. Er kritisierte die heutige „Exhibitionismus“-Kultur, in der Politiker sich auf allen Kanälen präsentieren müssten.

„Gott sei Dank war das, jetzt muss ich sagen zu meiner Zeit, anders“, kommentierte Thierse. Er vermisst die politische Landschaft, in der Diskussionen und Entscheidungen hinter verschlossenen Türen geführt wurden, ohne ständige Überwachung durch die Öffentlichkeit.

Fazit:

Wolfgang Thierse macht deutlich, dass Vorurteile aufgrund von Alter und Geschlecht nicht akzeptabel sind. Er fordert Respekt für seine Erfahrung und Expertise, unabhhängig davon, ob er einer älteren Generation angehört. Die Diskussion über politische Themen sollte auf sachlicher Ebene geführt werden, ohne persönliche Angriffe oder vorschnelle Urteile. Thierse erinnert daran, dass die Generationen voneinander lernen können und ein respektvoller Umgang miteinander von großer Bedeutung ist.

Wolfgang Thierse kämpft gegen Stereotypisierung als „alter weißer Mann“