Vorbild Bahn: Grüne und Linke fordern 35-Stunden-Woche auch in anderen Branchen

Die Deutsche Bahn hat mit der Lokführergewerkschaft GDL eine Tarifeinigung erzielt, die eine schrittweise Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden bis 2029 bei vollem Lohnausgleich vorsieht. Politiker von Grünen und Linken sehen dies als Vorbild für andere Branchen, insbesondere für stark belastete Berufe. Auch die IG Metall fordert in einigen Sparten eine 32-Stunden-Woche. Die FDP äußert jedoch Skepsis und betont, dass Arbeitszeitreduktion nur bei gesteigerter Produktivität sinnvoll sei. Es wird darauf hingewiesen, dass es nun wichtig sei, genügend Lokführer zu gewinnen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Es wird auch betont, dass Flexibilität für diejenigen, die mehr oder länger arbeiten möchten, gewährleistet sein muss.

Weniger Arbeitszeit: Die 35-Stunden-Woche bei der Bahn

Eine wegweisende Tarifeinigung

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und die Deutsche Bahn haben eine wegweisende Tarifeinigung erzielt. Bis 2029 soll die wöchentliche Arbeitszeit der Lokführer von 38 auf 35 Stunden gesenkt werden, und das bei vollem Lohnausgleich. Diese Einigung hat nicht nur innerhalb der Bahnbranche für Aufsehen gesorgt, sondern auch Politiker von Grünen und Linken auf den Plan gerufen. Sie sehen in diesem Modell einen wegweisenden Schritt, der als Vorbild für andere Branchen dienen könnte.

Positive Auswirkungen für stark belastete Berufe

Insbesondere für Berufe, die stark belastet sind, wie beispielsweise Lokführer, erweist sich die Arbeitszeitverkürzung als eine sinnvolle Maßnahme. Frank Bsirske, Grünen-Arbeitsmarktexperte und ehemaliger Verdi-Chef, betont die positiven Auswirkungen einer verkürzten Arbeitszeit auf die Gesundheit der Arbeitnehmer und die Gewinnung von Berufsnachwuchs. Auch Bernd Riexinger von den Linken ist überzeugt, dass weitere Berufsgruppen, wie zum Beispiel Erzieherinnen und Pfleger, diesem Beispiel folgen werden.

Kritik und Bedenken

Nicht alle teilen jedoch die Begeisterung über die 35-Stunden-Woche. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck äußerte sich skeptisch zur Entwicklung und betonte, dass man sich solche Arbeitszeitmodelle im Moment nicht leisten könne. Auch die FDP zeigt sich kritisch und betont, dass eine Arbeitszeitverkürzung nur dann sinnvoll ist, wenn die Produktivität gesteigert werden kann.

Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung

Die Einführung der 35-Stunden-Woche bei der Bahn ist zweifelsohne ein Schritt in die richtige Richtung, um die Arbeitsbedingungen von Lokführern zu verbessern und die Attraktivität des Berufs zu steigern. Ob dieses Modell auch in anderen Branchen Anklang finden wird, bleibt abzuwarten. Es zeigt jedoch, dass die Diskussion um Arbeitszeitverkürzung weiterhin präsent ist und die Bedürfnisse der Arbeitnehmer ernst genommen werden müssen.

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