Jugendliche haben eine Stimme: Bas fordert generelle Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre

Die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas von der SPD fordert die Absenkung des Wahlalters in Deutschland auf 16 Jahre, um jungen Menschen eine stärkere Beteiligung an der Demokratie zu ermöglichen. Sie argumentiert, dass dies bereits bei der Europawahl positive Auswirkungen hatte und auch bei Bundestags- und Landtagswahlen umgesetzt werden sollte. Allerdings gibt es bereits Widerspruch von Seiten der Union und der FDP, die das aktuelle Wahlalter von 18 Jahren als angemessen betrachten. Bas betont jedoch die Bedeutung der Demokratieerziehung und verweist auf Studien, die zeigen, dass eine frühe Teilnahme an Wahlen die langfristige Wahlbeteiligung fördert. Des Weiteren spricht sie sich für die Möglichkeit einer Stimmabgabe per App aus, um die Wahlbeteiligung weiter zu steigern. Trotz der kontroversen Diskussion zeigt sich Bas entschlossen, weiter für eine Verfassungsänderung zugunsten einer Absenkung des Wahlalters einzutreten.

Der Vorschlag, das Wahlalter auf 16 Jahre abzusenken

Ein kontroverser Vorschlag

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hat sich kürzlich für eine generelle Absenkung des Wahlalters in Deutschland auf 16 Jahre ausgesprochen. Diese Meinung stößt jedoch auf Widerspruch aus einigen politischen Lagern. Während Bas argumentiert, dass junge Menschen bereits bei der Europawahl abstimmen dürfen und dies der Demokratie förderlich sei, halten andere Politiker die Absenkung des Wahlalters für unnötig. Thorsten Frei von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion beispielsweise meint, dass 16-Jährige in anderen Lebensbereichen nicht als reif genug angesehen werden, um eigenständige Entscheidungen zu treffen.

Unterschiedliche Ansichten in der Politik

Die Diskussion um das Wahlalter zeigt deutlich, dass die politischen Meinungen hierzu stark variieren. Während Katrin Göring-Eckardt von den Grünen die Absenkung des Wahlalters befürwortet und betont, dass junge Menschen das Recht haben sollten, über ihre Zukunft mitzuentscheiden, äußert sich Wolfgang Kubicki von der FDP ablehnend. Für ihn sollte das Wahlalter an die Volljährigkeit geknüpft sein, da Jugendliche unter 18 Jahren noch nicht die volle Geschäftsfähigkeit besitzen.

Bas bleibt bei ihrem Standpunkt
Trotz der kontroversen Diskussion bleibt Bundestagspräsidentin Bas bei ihrem Standpunkt. Sie argumentiert, dass eine Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre ein wichtiger Schritt zur Demokratieerziehung sei. Studien zeigen, dass Menschen, die früh mit dem Wählen beginnen, auch in Zukunft regelmäßig an Wahlen teilnehmen. Bas betont, dass es wichtig sei, jungen Menschen frühzeitig die Bedeutung von Demokratie nahezubringen.

Die Rolle der Schulen und neue Technologien

Demokratiebildung in Schulen

Bas betont auch die Rolle der Schulen bei der Demokratiebildung. Sie fordert, dass Schülerinnen und Schüler nicht nur über Social-Media-Plattformen informiert sein sollten, sondern auch lernen müssen, Falschnachrichten von wahren Informationen zu unterscheiden. Die Vermittlung des Werts der Demokratie sollte ein zentraler Bestandteil des Schulunterrichts sein.

Stimmabgabe per App?

Eine weitere interessante Idee von Bas ist die Stimmabgabe per App, wie es aktuell in Estland geplant ist. Sie sieht hierin ein potentielles Instrument zur Steigerung der Wahlbeteiligung. Allerdings betont sie auch die Notwendigkeit, sicherzustellen, dass eine solche App nicht manipulierbar ist.

Fazit

Die Diskussion um eine Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre zeigt, dass es in der Politik unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema gibt. Während einige Politiker den Vorschlag von Bundestagspräsidentin Bas unterstützen, halten andere daran fest, dass das Wahlalter mit der Volljährigkeit zusammenhängen sollte. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Debatte in Zukunft entwickeln wird.

Jugendliche haben eine Stimme: Bas fordert generelle Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre