Israel und die Hamas verhandeln in Katar über eine zeitweise Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln. Die USA, Ägypten, Katar und Israel haben sich auf die „grundlegenden Konturen“ eines Abkommens für eine sechswöchige Waffenruhe im Gaza-Streifen geeinigt. Israel plant dennoch eine Militäroffensive in der Stadt Rafah. Bei den Verhandlungen in Doha fordert die Hamas einen vollständigen Rückzug der israelischen Streitkräfte aus dem Gaza-Streifen, was bisher nicht akzeptiert wurde. Im Vergleich zur letzten Feuerpause im November, bei der hunderte Geiseln freigelassen wurden, ist die aktuelle Situation komplizierter. Israel hat bisher die Freilassung von 300 Palästinensern im Austausch für 35 bis 40 israelische Geiseln angeboten. Während die Hamas optimistisch ist, bleibt die Realität eher düster, da die Forderungen beider Seiten weit auseinanderliegen. Der israelische Ministerpräsident Netanjahu bleibt beharrlich in Bezug auf die Bedingungen der Hamas.
Geisel-Deal und Waffenruhe: Israel und Hamas verhandeln in Katar
Einigung über „grundlegende Konturen“
Tausende Menschen haben in Israel für die Freilassung der Geiseln und gegen die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu demonstriert. Netanjahu plant dennoch seine umstrittene Militäroffensive in Rafah im Süden des Gazastreifens. Laut US-Sicherheitsberater Jake Sullivan zeichnet sich jedoch eine zeitweise Waffenruhe in Gaza ab.
Grundlegende Konturen einer Waffenruhe
Der nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, gab bekannt, dass sich die USA, Ägypten, Katar und Israel auf die „grundlegenden Konturen“ eines Abkommens für eine zeitweise Waffenruhe im Gaza-Streifen geeinigt haben. Die Verhandlungen zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas in Doha, Katar, drehen sich auch um die Freilassung israelischer Geiseln.
Hoffnung auf stabile Vereinbarung
Sullivan betonte, dass es noch Verhandlungsbedarf gebe, um eine stabile und endgültige Vereinbarung für eine Waffenruhe zu treffen. Ministerpräsident Netanjahu äußerte sich zurückhaltender und betonte, dass der Ausgang der Gespräche ungewiss sei. Israel und die Hamas verhandeln indirekt durch Vermittler aus Ägypten, Katar und den USA.
Freilassung von Geiseln und Waffenruhe
Laut israelischen Regierungsbeamten könnten im Falle einer Vereinbarung etwa 35 bis 40 Geiseln freigelassen werden, hauptsächlich Frauen, Kinder und Kranke. Israel würde im Gegenzug 300 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen entlassen. Die Hamas hält noch rund 100 Geiseln fest.
Keine Einigung in Sicht
Die Hamas äußerte sich skeptisch und betonte, dass der Optimismus für eine nahende Einigung nicht durch die Realität gedeckt sei. Netanyahu lehnt weiterhin die zentralen Forderungen der Hamas nach einem vollständigen Rückzug der israelischen Streitkräfte ab.
Auswirkungen des Konflikts
Seit einem Großangriff der Hamas im Oktober wurden zahlreiche Menschen getötet und Geiseln genommen. Israel reagierte mit einer massiven militärischen Offensive gegen die Hamas. Netanyahu betont, dass ein „kompletter Sieg“ in Reichweite sei.
Planung einer Rafah-Offensive
Trotz laufender Verhandlungen über die Waffenruhe plant Israel eine Offensive in Rafah im Gaza-Streifen. Die Evakuierung von Zivilisten ist Teil der Planung. Die USA drängen darauf, den Schutz von Zivilisten zu garantieren.
Fazit
Die Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln in Gaza befinden sich in einer entscheidenden Phase. Die Hoffnung auf eine Vereinbarung ist vorhanden, jedoch sind noch viele Details zu klären. Die internationale Gemeinschaft drängt auf eine friedliche Lösung des Konflikts im Gaza-Streifen. Es bleibt abzuwarten, ob die Verhandlungen zu einem erfolgreichen Abschluss führen werden.