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Die ungleiche Verteilung von EU-Landwirtschaftssubventionen: Fokus auf tierische Produkte

Eine Studie ergab, dass im Jahr 2013 82 Prozent der Agrarsubventionen der Europäischen Union in die Produktion tierischer Lebensmittel flossen. Trotzdem hat sich an der Verteilung der Gelder in den letzten zehn Jahren wenig geändert. Demnach gehen 38 Prozent direkt in die Tierhaltung und 44 Prozent in die Futtermittelproduktion. Nur rund 18 Prozent der Gelder fließen in Getreide-, Gemüse- oder Obstproduktion. Dies ist nicht nur ökologisch und gesundheitlich bedenklich, sondern auch ihr Nährwert steht in keinem Verhältnis zu den Kosten. Fleisch und tierische Produkte stellen nur etwa ein Drittel der in der EU benötigten Kalorien und zwei Drittel der Proteine dar, sind jedoch für 84 Prozent der Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft verantwortlich. Die Autoren der Studie plädieren dafür, EU-Subventionen für die Landwirtschaft nach Umwelt- und Klimakriterien umzubauen, um Emissionen zu senken, Ernährungssicherheit zu gewährleisten und die Flächennutzung zu verbessern.

EU-Landwirtschaftssubventionen fließen größtenteils in tierische Produkte

Die Verteilung der EU-Landwirtschaftssubventionen zeigt eine klare Präferenz für die Produktion tierischer Lebensmittel. Laut einer Studie aus dem Jahr 2013 gingen satte 82 Prozent der Agrarsubventionen der Europäischen Union in die Herstellung von Fleisch, Milch und anderen tierischen Erzeugnissen. Die Zahlen haben sich in den letzten zehn Jahren kaum verändert, was auf eine anhaltende Unterstützung dieser Industrie hinweist.

Daten zeigen einseitige Verteilung der Gelder

Ausführliche Analysen ergaben, dass 38 Prozent der Subventionen direkt in die Tierhaltung flossen, während weitere 44 Prozent für die Futtermittelproduktion verwendet wurden. Im Vergleich dazu erhielten die Getreide-, Gemüse- und Obstproduzenten nur rund 18 Prozent der Unterstützung. Diese einseitige Verteilung der Gelder hat nicht nur ökologische und gesundheitliche Auswirkungen, sondern zeigt auch ein Ungleichgewicht in der Nachhaltigkeit der EU-Landwirtschaftsförderung.

Paul Behrens von der Universität Leiden erklärt: „Die Ergebnisse wären heute ähnlich, da die Gesamthöhe der Unterstützung im Laufe der Zeit ungefähr gleich geblieben ist und es nur kleine Änderungen bei der Subventionsvergabe gegeben hat.“

Die Studienautoren betonen, dass tierische Produkte nur etwas über ein Drittel der in der EU benötigten Kalorien und rund zwei Drittel der Proteine liefern. Dennoch sind Fleisch, Käse und Milch für einen großen Teil der Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft verantwortlich. Im Vergleich dazu verursacht der Gemüseanbau deutlich weniger Emissionen.

Umwelt- und Klimakriterien als Lösungsansatz

Angesichts dieser alarmierenden Zahlen fordern die Wissenschaftler eine Neuausrichtung der EU-Subventionen für die Landwirtschaft. Sie plädieren dafür, Umwelt- und Klimakriterien bei der Vergabe der Gelder zu berücksichtigen, um eine nachhaltigere Ernährung und Produktion zu fördern. Eine pflanzenreichere Ernährung könnte nicht nur die Emissionen reduzieren, sondern auch zu einer besseren Flächennutzung und Ernährungssicherheit beitragen.

Es ist an der Zeit, die Agrarförderung der EU zu überdenken und Anreize für eine nachhaltigere Landwirtschaft zu schaffen. Die Studie zeigt deutlich, dass eine fortgesetzte Unterstützung der tierischen Lebensmittelproduktion langfristig nicht tragbar ist. Es liegt an den politischen Entscheidungsträgern, diese Erkenntnisse in zukünftige Subventionsprogramme zu integrieren und die Landwirte dabei zu unterstützen, nachhaltigere Praktiken zu etablieren.

Insgesamt verdeutlicht die Studie die Dringlichkeit einer Neuausrichtung der EU-Landwirtschaftsförderung im Sinne des Umweltschutzes und der Ernährungssicherheit. Es ist an der Zeit, Veränderungen anzustoßen und eine nachhaltige Zukunft für die Landwirtschaft in Europa zu gestalten.

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