Die Ukraine im Stich gelassen: Das Land, das fast nichts tut

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni inszeniert sich gerne als Unterstützerin der Ukraine und besuchte bereits zweimal Kiew, um ihre Verbundenheit zu zeigen. Sie unterzeichnete eine Sicherheitspartnerschaft und hielt eine G-7-Konferenz ab. Trotzdem zeigt sich, dass Italien im Vergleich zu anderen G-7-Ländern wenig Hilfe für die Ukraine geleistet hat, sowohl finanziell als auch militärisch. Selenskyj lobte zwar die symbolische Unterstützung, doch kritisierte auch, dass Italien „Putin-Freunde“ beherbergt, die gegen die russische Propaganda vorgehen müssen. Meloni folgt einer klaren Ukraine-Unterstützungsstrategie, während die Lega in ihrer Regierungskoalition weiterhin gemischte Signale sendet. Ob Italien konkrete Maßnahmen gegen russlandnahe Figuren im eigenen Land ergreifen wird, bleibt abzuwarten. Trotz Melonis großen Erklärungen steht Italiens effektive Hilfeleistung zur Ukraine in einem klaren Kontrast zu den Versprechen.

Italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und ihre versprochene Unterstützung für die Ukraine

Symbolische Gesten vs. Effektive Hilfeleistungen

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat sich mit Nachdruck als Unterstützerin der Ukraine positioniert. Bei ihrem jüngsten Besuch in Kiew unterzeichnete sie eine 10-jährige Sicherheitspartnerschaft und hielt die erste Konferenz ihrer G-7-Präsidentschaft ab. Doch die großen Erklärungen stehen im Kontrast zu den tatsächlichen Hilfeleistungen, die Italien der Ukraine bisher zukommen ließ.

Laut dem Ukraine Support Tracker des Kieler Instituts für Weltwirtschaft liegt Italien mit insgesamt 1,3 Milliarden Euro an finanzieller, humanitärer und militärischer Unterstützung nur auf Platz 17 der Geberländer. Dies ist besonders bedenklich, wenn man bedenkt, dass Italien über eine der stärksten Wirtschaften in der EU verfügt.

Militärische Hilfen und Geheimnisse

Italien hat zwar grünes Licht für Waffenlieferungen gegeben, aber der genaue Umfang und Inhalt dieser Lieferungen bleiben geheim. Bisherige Lieferungen enthielten eine Vielzahl von Waffen und Ausrüstung, wobei viele der Güter bereits von der italienischen Armee nicht mehr verwendet wurden.

Während die Ukraine weiterhin auf mehr Waffenlieferungen drängt, scheint die materielle Hilfe aus Italien bisher begrenzt zu sein. Die Symbolik der Unterstützung durch Meloni mag bislang ausgereicht haben, aber Präsident Selenskyj signalisiert, dass man sich in der Ukraine nach konkreteren Hilfen sehnt.

Politische Verflechtungen und Russlandfreunde

Ein weiterer Aspekt, der die italienische Unterstützung der Ukraine beeinflusst, sind die politischen Verflechtungen innerhalb Italiens. Traditionell hatte Italien enge Verbindungen zu Russland, die bis heute spürbar sind. Insbesondere die Lega-Partei, die in Melonis Regierungskoalition vertreten ist, stand Russland traditionell positiv gegenüber.

Die Ukraine zeigt sich besorgt über die Anwesenheit von „Putin-Freunden“ in Italien und fordert konkrete Maßnahmen gegen russische Propagandisten. Ob Italien diesen Forderungen nachkommen wird, bleibt jedoch unsicher, solange die politische Stimmung im Land möglicherweise noch zugunsten Russlands beeinflusst ist.

Fazit

Obwohl Giorgia Meloni mit großen Gesten und politischen Erklärungen ihre Unterstützung für die Ukraine betont, bleiben die effektiven Hilfeleistungen Italiens bisher eher bescheiden. Der Kontrast zwischen den symbolischen Bekundungen und den tatsächlichen Handlungen verdeutlicht, dass es noch Luft nach oben gibt, um die Ukraine in ihrem Kampf gegen den russischen Angriff wirkungsvoll zu unterstützen. Es bleibt abzuwarten, ob Italien seine Versprechen in konkrete Taten umsetzen wird, um der Ukraine in dieser schwierigen Zeit beizustehen.

Die Ukraine im Stich gelassen: Das Land, das fast nichts tut